Darauf machte der Initiator Christian Harms, der selbst Binnenschiffer ist, die SUT-Redaktion aufmerksam. An der Demonstration beteiligten sich regionale Binnenschiffer, Fahrgastschifffahrt, Fährbetriebe und Küstenfischer. Anders als in Minden wurden jedoch keine Wasserwege blockiert.
Die Demonstration richte sich gegen Pläne der Bundesregierung, die Gasölsubventionen abzuschaffen, teilte Harms mit. Es entstünden dadurch Mehrkosten von ca. 50.000 bis 600.000 Euro pro Betrieb und Schiff. Nach jetzigem Stand würden jedoch alle anderen EU-Länder diese Subventionen beibehalten. In diesem Falle wäre die deutsche Binnenschiffahrt europaweit nicht mehr marktfähig.
Gefordert wurde außerdem der Ausbau der Infrastruktur auf allen Flüssen, Kanälen und Häfen in Deutschland. Vieles sei zu 90 Prozent abgängig, hieß es.
Zudem müsse die Landstromversorgung an Liegestellen ausgebaut werden. „Teilweise gibt es Anschlüsse die wegen „Kostenabrechnungs- und Anschlussproblemen“ seit fast zehn Jahren von den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern in Niedersachsen gesperrt sind“, beklagte Harms. Die Fahrgastschiffahrt forderte, die Ausnahmegenehmigung für Kapitäne zur See beim kurzfristigen Befahren des Binnenschiffahrtsbereiches und die Absenkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent auf Speisen bei der Fahrgastschiffahrt beizubehalten. (roe)