Ziel des Fernsteuerungsansatzes ist es nach Angaben der drei Unternehmen, die Arbeitsbedingungen für die Schiffsführer zu verbessern und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Durch den festen Arbeitsstandort und kalkulierbare Arbeitszeiten werde zum Beispiel eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie hergestellt.
Aktuell gibt es drei Fernsteuerungsarbeitsplätze in Duisburg. Die Fernsteuerungs-Schiffsführer sitzen an einem dem Führerstand nachempfundenen Arbeitsplatz und können über Video-Liveübertragung das Schiff und sein Umfeld beobachten.
Derzeit verfügt Seafar über eine Genehmigung für Testbetrieb auf dem Niederrhein. Wie es hieß, seien Genehmigungen für weitere Testfahrgebiete beantragt, zum Beispiel für Abschnitte des nordwestdeutschen Kanalgebiets, des Mittellandkanals und weitere Rheinabschnitte.
Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), begrüßte den Schritt der drei Partner. „Die Remotesteuerung ist der Einstieg in die Digitalisierung und Automatisierung der Schifffahrt“, sagte er auf der Auftaktveranstaltung in Duisburg. „Mit der entsprechenden rechtlichen und technischen Reife bieten sich hier jede Menge Chancen. Wir wollen Innovationstreiber sein, indem wir den Rahmen setzen für die maritime Wirtschaft und Logistik. Auch eigene Einsatzmöglichkeiten werden wir verstärkt in den Blick nehmen, beispielsweise bei den Fähren am Nord-Ostsee-Kanal. Wir wollen ermöglichen und umsetzen.“ (pm/roe)
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