Wie das Amt erläuterte, ist die Sperrung der linken Schleusenkammer erforderlich, weil die Füll- und Entleerungsschütze des linken Längskanals der linken Kammer ersetzt wurden und nun mit Neuprogrammierung in die Zentralsteuerung eingebunden werden müssen. Dabei finden Probeschleusungen statt, um insbesondere die Laufgeschwindigkeiten und die Endlagen der Schütze zwischen beiden Kanälen zu synchronisieren. Während dieser Arbeiten sind Schleusungen leider nicht möglich, da sich die Steuerung in einem sogenannten Simulationsmodus befindet.
Zuvor war die linke Kammer nur mit einem Längskanal in Betrieb. Nach der Feinjustierung der Steuerung ist die Kammer mit beiden Längskanälen wieder voll funktionstüchtig. Die Schleusungsdauer verkürzt sich danach um rund zehn Minuten.
Nach über 45 Jahren Betriebszeit werden seit 2023 bis 2025 die Füll- und Entleerungsschütze der Längskanäle, die dazugehörigen hydraulischen Antriebe und die elektrische Steuerung sukzessive ersetzt. Insgesamt acht Schütze (4 x4 Meter und 19 Tonnen schwer) steuern den Wasserstand in den beiden Kammern und stellen sozusagen die „Herzklappen“ der Schleuse dar.
Die rechte Kammer der Schleuse ist seit einer Havarie am 11. November 2023, bei dem das Schleusenobertor komplett zerstört wurde, bis voraussichtlich zum Ende des Jahres 2024 nicht betriebsbereit. (pm/roe)