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Moselschleuse Müden wieder für die Schifffahrt freigegeben

02.02.2025 10:05 Uhr | Lesezeit: 2 min
Eröffnung der Schleuse Müden
Waren zur Eröffnung der Schleuse Müden angereist (v. l.).: Eric Oehlmann (Leiter GDWS), Ministerin Petra Berg (Saarland), Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Staatssekretär Andy Becht (Rheinland-Pfalz).
© Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

55 Tage nach der schweren Toranfahrung an der Moselschleuse Müden sind alle wichtigen Reparaturarbeiten abgeschlossen, sodass nun alle Schiffe die Schleuse wieder passieren können.

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Fast zwei Monate nach der schweren Toranfahrung an der Moselschleuse Müden ist das 80 Tonnen schwere Ersatztor eingebaut, die Programmierung zur Steuerung des Tores abgeschlossen, zudem wurden alle technischen Tests erfolgreich absolviert. Nach dem Fluten der Schleusenkammer und ersten Probeschleusungen können nun alle Schiffe die Moselschleuse wieder passieren.

Bei einer Fahrt auf der Mosel mit der MS Mainz haben am 1. Februar 2025 Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, gemeinsam mit der saarländischen Ministerin Petra Berg, zuständig unter anderem für Umwelt und Mobilität, Staatssekretär Andy Becht aus dem rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium sowie Vertretern der Länder Luxemburg und Frankreich die Schleuse Müden wieder für die Schifffahrt freigegeben.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing

„Die Havarie hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass Flüsse Lebensadern sind – womit unsere Experten definitiv Lebensretterqualitäten bewiesen haben. Denn dem Team ist nicht nur das Weihnachtswunder gelungen, alle Schiffe und die Menschen an Bord vor Heiligabend per Notschleusung sicher durch die havarierte Schleuse zu bringen, sie konnten das kaputte Technikwunder auch in Rekordzeit wieder instandsetzen. Wir alle können stolz und dankbar auf dieses Team sein, das nicht nur bei Einsätzen wie diesem seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt, sondern tagtäglich unsere Lieferketten am Laufen hält.“

GDWS-Leiter Eric Oehlmann

„Wir haben Tempo gegeben und Wort gehalten. Es war eine vorbildliche Teamleistung – eine Leistung, die sich sehen lassen kann. Innerhalb kürzester Zeit wurden fachlich ausgefeilte und technisch kreative Lösungen entwickelt. Alle Arbeiten wurden präzise und sicher durchgeführt mit dem klaren Ziel vor Augen, Beeinträchtigungen für Schifffahrt und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten. Die zügige Umsetzung der Reparaturarbeiten an der Moselschleuse Müden ist ein Beleg für die bewährte WSV-Geschwindigkeit, als Schwester der Deutschlandgeschwindigkeit.“

Ministerin Petra Berg

„Die Havarie an der Schleuse Müden hat uns erneut drastisch vor Augen geführt, welche existenzielle Bedeutung die Mosel als Bundeswasserstraße für die saarländische Wirtschaft hat, sowohl für die Zulieferung von Rohstoffen als auch beim Abtransport der Produkte. Deshalb gilt unser großer Dank allen Verantwortlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung für die schnelle und professionelle Reparatur des Schadens. Und mein Dank gilt der saarländischen Stahlindustrie, die unbürokratisch mit der Sonderanfertigung von Bauteilen unterstützt hat. Jetzt muss es darum gehen, mit dem beschleunigten Ausbau der Moselschleusen die Leistungsfähigkeit und die Resilienz der Infrastruktur für die Binnenschifffahrt zu erhöhen.“

Staatssekretär Andy Becht

„Es ist grandios, wie schnell und professionell bei der Reparatur der Schleuse gearbeitet wurde. Dass heute schon wieder die erste Schleusung stattfinden kann, ist allen Akteuren zu verdanken, die an dem schnellen Vorankommen mitgewirkt haben – insbesondere des WSA Mosel-Saar-Lahn und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Mein Dank geht auch an die Binnenschiffer für deren Geduld und die saarländische Stahlindustrie, die das WSA bei der Schleusenreparatur unterstützt hat. Hier haben alle Ebenen von Bund, über Länder bis hin zur Region und der Branche sehr gut und verständnisvoll zusammengearbeitet – und alle an einem Strang gezogen. So konnte der ganz große wirtschaftliche Schaden, der bei einer Sperrung über mehrere Monate entstanden wäre, abgewendet werden.“

Um die betroffenen Schiffe und Schubverbände im Notbetrieb sicher zu schleusen wurde im 24/7-Betrieb gearbeitet. Über 1.000 Dammbalken waren zu setzen, um jedes Schiff sicher durch die Schleuse zu bringen. Dabei haben Schlosser, Wasserbauer, Taucher, Elektriker etc. an der Schleuse Müden eng zusammengearbeitet. Die Unterwasserarbeiten wurden von fünf Taucherteams mit jeweils vier Taucherinnen und Tauchern durchgeführt. Beauftragte Unternehmen waren unter anderm mit Spezialkränen im Einsatz.

Die Mosel ist eine der verkehrsreichsten Nebenwasserstraßen des Rheins und von internationaler Bedeutung. Die 242 Kilometer lange Mosel verbindet die Wirtschaftsregionen Lothringen, Luxemburg, Saar und Trier mit den Nordseehäfen in den Niederlanden und Belgien.

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