Die Bayernhafen-Standorte Nürnberg und Roth melden für 2024 ein Wachstum beim Güterumschlag per Schiff und Bahn um zwei Prozent auf 4,1 Millionen Tonnen. Der Schiffsgüterumschlag im Bayernhafen Nürnberg lag bei 191.000 Tonnen. Zu den transportierten Gütern gehörten hauptsächlich Agrargüter sowie Steine und Erden für die Baubranche. Auch im Bayernhafen Roth wurde 2024 mit gesamt 83.000 Tonnen eine Steigerung verzeichnet. Besonders hervorzuheben sind hier laut Bayernhafen Materialien der Güterklasse Steine und Erden. Zudem wurde eine große Menge Schlammgut aus dem Main-Donau-Kanal gebaggert, um die Fahrtiefe für die Schifffahrt zu sichern. Dieses Material wurde per Pontons direkt in den Bayernhafen Roth transportiert. Damit betrug der Schiffsgüterumschlag in Nürnberg und Roth insgesamt 274.000 Tonnen, was einem Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.
Leichtes Wachstum beim Bahngüterumschlag
Der Bahngüterumschlag betrug 3,8 Millionen Tonnen und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau (plus ein Prozent). Davon wurden im Kombinierten Verkehr (KV) 337.322 TEU umgeschlagen, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2023. Besonders hervorzuheben sind laut Pressemitteilung die Seehafenhinterlandverkehre mit Hamburg und Rotterdam, entsprechend wurde die Frequenz mit Rotterdam im Herbst 2024 erhöht. Im kontinentalen Verkehr fuhren hauptsächlich ganze Kesselzüge zur Belieferung des Tanklagers. Der Ausbau und somit die Kapazitätserweiterung des bestehenden KV-Terminals im Bayernhafen Nürnberg ist weitgehend abgeschlossen. Neben zusätzlichen Umfahrungs- und Ladegleisen wurden sämtliche Erdauffüllungen und Tiefbaumaßnahmen, die Entwässerungseinrichtungen und neue Beleuchtungsanlagen fertiggestellt. Es fehlen lediglich die drei neuen Krananlagen, die ab 2026 die Bestehenden ersetzen sollen.
Im Schwergutbereich wurden 2024 insgesamt 15.686 Tonnen (plus 12,8 Prozent) und damit rund 165 Teile auf das Binnenschiff verladen. Neben Kesseln und Turbinen im Bayernhafen Roth werden in Nürnberg hauptsächlich Transformatoren und Kühler umgeschlagen.
Investitionen in die Sanierung der Kaianlagen
Mit Blick in die Zukunft hat Bayernhafen 2024 etwa 7,7 Millionen Euro in eine leistungsfähige Infrastruktur am Standort Nürnberg investiert. Besonders hervorzuheben sind die Sanierungen der Kaianlagen: Der erste Bauabschnitt am Kai 1 ist bereits abgeschlossen. Die Sanierungen am Kai 3 und Kai 8 stehen als Nächstes an. Diese Maßnahmen dienen der entsprechenden Kaieindeckung, die die umweltrechtlichen Anforderungen erfüllt. Zudem sollen die Kaianlagen den Ansprüchen für den zukünftigen Güterumschlag mit flexiblen Mobilgeräten gerecht werden. Auch die Hafenkunden investieren weiter an den Standorten. So plant die Firma Rödl Energie in Nürnberg einen „Energy Port“, der alle gängigen Energieformen einschließlich einer Wasserstofftankstelle umfasst. Dafür hat Rödl im Oktober 2024 eine Förderurkunde vom Freistaat Bayern erhalten. Der Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen.