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Bayernhafen-Bilanz 2024: Rückgang im Schiffsverkehr, Zuwachs auf der Schiene

13.03.2025 15:01 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bayernhafen Regensburg
An den Bayernhafen-Standorten wurden 2024 rund 475.000 Lkw-Fahrten durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart
© Foto: Bayernhafen/Michael Ziegler

An den sechs Bayernhafen-Standorten betrug der Schiffsgüterumschlag im vergangenen Jahr 6,6 Prozent weniger als 2023, der Bahngüterumschlag ist hingegen um 1,3 Prozent gestiegen.

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Bayernhafen hat heute die Bilanz für 2024 veröffentlicht. Demnach betrug der Schiffsgüterumschlag 2,06 Millionen Tonnen und damit 6,6 Prozent weniger als 2023. Als Grund für den Rückgang nennt Bayernhafen unter anderem die Schließung einer Papierfabrik in unmittelbarer Nachbarschaft des Bayernhafen Aschaffenburg sowie den Wegfall von Brennstoffen und Rohstoffen. Der Bahngüterumschlag betrug 6,1 Millionen Tonnen, das sind 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Kombinierten Verkehr (KV) wurden über alle Bayernhafen-Standorte 474.030 TEU umgeschlagen, was einem Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Neben Containern im Seehafenhinterlandverkehr gehören dazu Wechselbrücken und Sattelauflieger im kontinentalen Verkehr, deren Anteil im letzten Jahr stark zugelegt hat.

Investitionen in Höhe von 32 Millionen Euro

Bayernhafen hat 2024 über alle Standorte Investitionen in die Hafeninfrastruktur und in die Vorbereitung von Flächen in Höhe von rund 32 Millionen Euro angestoßen. Zu den Projekten, die zum Teil über mehrere Jahre laufen, gehört zum Beispiel in Regensburg die Modernisierung des Osthafen-Nordkais. Die Investition in den Trailerport Regensburg, einem Terminal speziell für die Verladung von Wechselbrücken und Sattelaufliegern von der Straße auf die Schiene, ermöglichte die Aufnahme neuer Verkehre mit Lébény in Ungarn sowie über den Brenner mit Verona in Italien. Auf diesen beiden Relationen wird der neue Helrom-Trailer-Wagen eingesetzt, mit dem Lkw-Trailer horizontal auf die Bahn verladen werden. Auch die Hafenkunden investieren weiter an den Standorten. So plant die Firma Rödl einen Energy Port in Nürnberg mit allen gängigen Energieformen einschließlich einer Wasserstofftankstelle und hat dafür eine Förderurkunde vom Freistaat Bayern erhalten. 

Politik muss stabile Rahmenbedingungen schaffen

„Voraussetzung ist eine funktionierende und leistungsfähige Infrastruktur im Verkehrsnetz und hier ist der Nachholbedarf bei der Modernisierung im Schienennetz oder bei Schleusen und Brücken in Deutschland riesig“, sagt Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann und ergänzt: „Mit Blick auf die im Generalsanierungskonzept geplanten monatelangen Vollsperrungen der Bahnstrecken nach Regensburg und Passau 2026 befürchten wir und unsere Kunden gravierende Auswirkungen.“ Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen spricht sich Zimmermann, der auch Präsident des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen ist, für stabile Rahmenbedingungen seitens der Politik und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit mit weniger Bürokratie und schnellen Genehmigungsprozessen aus.

Bayernhafen wird 100 Jahre

Am 27. August 1925 hat der Freistaat Bayern die Weichen für die Erfolgsgeschichte der landeseigenen Häfen mit der Einrichtung von Hafenämtern und deren Zusammenfassung unter dem Dach der Bayerischen Landeshafenverwaltung neu gestellt. 2005 wurde die Landeshafenverwaltung zur privatrechtlich organisierten Bayernhafen GmbH & Co. KG mit dem Freistaat Bayern als nach wie vor alleinigem Gesellschafter. „Die Bayernhafen-Standorte sind Logistikdrehscheiben, Jobmotoren und die Wechselzone Nummer 1 in Bayern“, sagt Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann. 

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