In den Binnenhäfen in Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr erneut mehr Güter verladen worden. Bereits im zweiten Jahr in Folge ist der Güterumschlag gestiegen, teilte das Statistische Landesamt mit. Erreicht wurden rund 6,1 Millionen Tonnen und damit um 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 59 Prozent aller umgeschlagenen Güter wurden von oder zu Häfen in Deutschland verschifft, 41 Prozent waren Güterumschlag von oder zu Häfen im Ausland. Es wurden 2024 in den Binnenhäfen und Umschlagstellen Sachsen-Anhalts 1,9 Millionen Tonnen Güter empfangen und 4,2 Millionen Tonnen Güter versendet.
50,4 Prozent aller Güter wurden in Häfen und Umschlagstellen des Elbegebietes ein- oder ausgeladen, 49,6 Prozent im Mittellandkanalgebiet. Insgesamt ging der Güterumschlag im Elbegebiet um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Häfen des Mittellandkanalgebiets verzeichneten dagegen einen Zuwachs an be- und entladenen Gütern um 7,4 Prozent.
Containerumschlag gesunken
Mit 2,5 Millionen Tonnen (- 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und einem Anteil von 41,4 Prozent am Gesamtumschlag waren Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei die am häufigsten beförderten Güter. Die am zweithäufigsten umgeschlagene Güterabteilung waren 2024 mit einer Millionen Tonnen und einem Plus um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr chemische Erzeugnisse. Der Güterumschlag von Kokerei- und Mineralölerzeugnisse war um 11,4 Prozent rückläufig. Hiervon wurden 2024 rund 847 Tausend Tonnen be- und entladen. Auch der Güterumschlag der Erze, Steine und Erden sowie sonstigen Bergbauerzeugnisse sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent.
Der Containerumschlag auf den Binnenwasserstraßen Sachsen-Anhalts ging 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 Prozent auf insgesamt 36.581 TEU zurück. Dabei war sowohl der Containerumschlag in den Häfen des Elbegebiets (- 17,2 Prozent) als auch des Mittellandkanalgebiets (- 14,0 Prozent) rückläufig.
Kaum Auswirkungen durch Brückeneinsturz in Dresden
Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden hatte auf den Schiffsverkehr und die Gütermenge in Sachsen-Anhalt kaum Auswirkungen. Es gebe ohnehin kaum Binnenschiffsverkehr in Richtung Süden, sagte der Geschäftsführer des Magdeburger Hafens, Heiko Maly. In den Monaten nach dem Einsturz im September veränderte sich der Güterumschlag in Sachsen-Anhalt kaum im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.
(dpa/ab)