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Baden-Württemberg: Güterumschlag an Häfen steigt erstmals seit 2019

14.03.2025 11:44 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafen Mannheim
Der Hafen Mannheim verzeichnete einen Rückgang des Güterumschlags um knapp neun Prozent. 
© Foto: Sarah Kuhn

Der Güterumschlag im baden-württembergischen Binnenschiffsverkehr stieg 2024 erstmals seit 2019 wieder an und erreichte 24,4 Millionen Tonnen – ein Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig nahm der Containerverkehr leicht zu, während die Zahl der Schiffsbewegungen um 3,2 Prozent sank.

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In Häfen sowie an Lösch- und Ladeplätzen in Baden-Württemberg wurden 2024 insgesamt 24,4 Millionen Tonnen Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen. Das sind laut Statistischem Landesamt 0,7 Millionen Tonnen Güter und damit 2,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit stieg der Güterumschlag erstmals seit 2019 wieder an. Im baden-württembergischen Containerverkehr konnte 2024 ebenfalls ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. So wurden im vergangenen Jahr 167.302 TEU auf Binnenschiffen befördert, das waren ein Prozent beziehungsweise 1.595 TEU mehr als 2023.

Auf dem etwa 550 Kilometer langen Wasserstraßennetz, das für die gewerbliche Binnenschifffahrt in Baden-Württemberg nutzbar ist, waren im Berichtsjahr 2024 insgesamt 24.649 Schiffe unterwegs. Das waren 821 Schiffe weniger als im Vorjahr (minus 3,2 Prozent). Dabei lag der Anteil an Fahrten ohne Ladung mit 24,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 22,9 Prozent. Mehr als die Hälfte der Schiffe (57,3 Prozent) fuhr unter niederländischer Flagge, deutsche Schiffe rangierten mit einem Anteil von 34,2 Prozent auf Platz zwei.

Entwicklung an den einzelnen Häfen

Im Jahr 2024 zeigte sich eine im Vergleich zum Vorjahr abweichende Entwicklung beim Güterumschlag der fünf bedeutendsten Häfen Baden-Württembergs. Die Häfen Mannheim (minus 8,2 Prozent bzw. 0,52 Millionen Tonnen) und Heilbronn (minus 5,9 Prozent bzw. 0,10 Millionen Tonnen) hatten dabei prozentual die geringsten Einbußen. Im Hafen Stuttgart sank 2024 der Güterumschlag relativ am stärksten (minus12,5 Prozent bzw. 0,08 Millionen Tonnen). Demgegenüber stand der Zuwachs des Hafen Karlsruhe (plus 4,3 Prozent bzw. 0,28 Millionen Tonnen). Damit verzeichnete der Hafen Karlsruhe im zweiten Jahr in Folge den höchsten Güterumschlag in Baden-Württemberg und übertraf damit erneut den Hafen Mannheim. Darüber hinaus wies der Hafen Kehl (plus 49,4 Prozent bzw. 1,37 Millionen Tonnen) im Vergleich zum Vorjahr mit Abstand die stärksten Zuwächse auf.

Entwicklung der Güterabteilungen

Der Zuwachs der Gütertransporte in der Binnenschifffahrt in Baden-Württemberg im Jahr 2024 entfiel unter anderem. auf die Güterabteilungen „Metalle und Metallerzeugnisse“ (plua 37,8 Prozent bzw. 0,37 Millionen Tonnen) und „Sekundärrohstoffe, Abfälle“ (plus 31,1 Prozent bzw. 0,83 Millionen Tonnen), wobei letztere Güterabteilung die absolut betrachtet höchsten Zuwächse aufwies. Die Güterabteilung „Kohle, rohes Erdöl und Erdgas“ hingegen verzeichnete erneut einen Rückgang (minus 27,4 Prozent bzw. 0,78 Millionen Tonnen). Hierfür war insbesondere der weitere Rückgang des Kohletransports verantwortlich. Die Güterabteilung „Erze, Steine u. Erden u. ä.“ blieb auch 2024 mit einem Anteil von 25,7 Prozent am gesamten Güterumschlag die wichtigste Güterabteilung in der Binnenschifffahrt, verzeichnete jedoch im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 6,7 Prozent bzw. 0,45 Millionen Tonnen.

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