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Bilanz 2024: Port of Antwerp-Bruges meldet Wachstum trotz schwieriger Zeiten

29.01.2025 08:13 Uhr | Lesezeit: 3 min
Port of Antwerp-Bruges
2024 lag der Containerumschlag im Port of Antwerp-Bruges bei 148,9 Tonnen und wuchs damit um 8,9 Prozent.
© Foto: © Port of Antwerp-Bruges

Der Port of Antwerp-Bruges schließt das Jahr 2024 mit einem Wachstum des Gesamtumschlags von 2,3 Prozent auf 278 Millionen Tonnen ab. Ein wichtiger Faktor für die gute Bilanz in turbulenten Zeiten war der starke Containerumschlag.

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Trotz eines turbulenten Wirtschaftsklimas mit steigenden Energiepreisen, geopolitischen Spannungen und verstärktem internationalem Wettbewerb konnte Port of Antwerp-Bruges im Jahr 2024 einen Gesamtumschlag von 278 Millionen Tonnen erreichen, das sind 2,3 Prozent mehr als im Jahr 2023.

Schiffscontainer waren mit einem Anstieg von 8,9 Prozent in Tonnage und 8,1 Prozent in TEU​ die treibende Kraft hinter diesem Wachstum. Kühlcontainer nahmen um 9,2 Prozent zu und machten 8,6 Prozent des gesamten Containerverkehrs aus. Der Marktanteil des Hafens in der Hamburg-Le-Havre-Range stieg in den ersten neun Monaten um 0,7 Prozentpunkte auf 30,6 Prozent. Andere Segmente waren von den schwierigen Marktbedingungen betroffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Chemiesektor erlebt sein schlechtestes Jahr seit 2009, während Sektoren wie das Baugewerbe und die Automobilindustrie durch hohe Energie- und Rohstoffpreise und eine geringe Nachfrage unter Druck geraten sind. Die Instabilität im Roten Meer und die geopolitischen Spannungen führten zu längeren Fahrzeiten und Unsicherheit in der internationalen Schifffahrt.

Stückgüter bleibt unverändert

Stückgüter blieben auf dem gleichen Niveau (0,1 Prozent), wobei der Umschlag von Eisen und Stahl zunahm (plus 3,7 Prozent), während andere Produktgruppen rückläufig waren. Im Jahr 2024 ging der RoRo-Umschlag dann wieder um 3,4 Prozent zurück, was auf einen Rückgang des Neuwagenumschlags (minus 9,4 Prozent) zurückzuführen ist. Der Umschlag von trockenem Massengut stieg leicht (plus 0,4 Prozent). Steinkohle ging stark zurück (minus 35,4 Prozent), aber Düngemittel konnten dies mit einem Zuwachs von 22,9 Prozent ausgleichen.

Flüssige Massengüterverzeichneten einen Rückgang um 5,8 Prozent, der vor allem auf die geringere Nachfrage nach Diesel (minus 22,3 Prozent) und LNG (minus 21,9 Prozent) zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu verzeichneten Chemikalien ein starkes Wachstum (plus 14,8 Prozent), das durch einen Anstieg bei den Biokraftstoffen (plus 60,1 Prozent) begünstigt wurde, und dies trotz des anhaltenden Drucks auf den europäischen Chemiesektor.

Im Jahr 2024 liefen 20.195 Seeschiffe Port of Antwerp-Bruges an, ein leichter Anstieg von 0,2 Prozent. Zeebrugge begrüßte im Jahr 2024 187 Kreuzfahrtschiffe und 557.000 Passagiere.

Richtung klimaneutraler Hafen

Der Port of Antwerp-Bruges hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ein klimaneutraler Hafen zu werden. In diesem Zuge hat der Hafen einige Projekte weiter ausgebaut, etwas das Thema Kreislaufwirtschaft im NextGen District und Innovationshub Next Gen Demo. Das Projekt CHERISH2O zur Reinigung und Wiederverwendung von Industrieabwässern und das Warmtenet Antwerpen Noord, das erste Open-Access-Wärmenetz Belgiens, tragen ebenfalls zu den Kreislaufzielen des Hafens bei.

Im maritimen Bereich war die erste Methanol-Bunkerung eines Hochseeschiffs ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von Port of Antwerp-Bruges zu einem Multi-Fuel-Hafen. Die Landstromprojekte in Antwerpen und Zeebrugge spielen eine wichtige Rolle bei der Verringerung von Emissionen und Lärmbelästigung. Die Einrichtung einer der größten öffentlichen Ladestationen für Elektro-Lkw in Europa macht das Hafengebiet zu einem wichtigen Bindeglied für nachhaltigen Güterverkehr. Darüber hinaus wurde die Nachhaltigkeit der eigenen Flotte mit Innovationen wie der Volta 1, dem ersten vollelektrischen Schleppschiff Europas, und der Methatug, dem weltweit ersten mit Methanol betriebenen Schleppschiff, vorangetrieben.

Infrastruktur verbessern

Mit der offiziellen Einführung eines Tiefgangs von 16 Metern im Jahr 2024 hat der Hafen seine Wettbewerbsposition deutlich gestärkt. Der Rekord von 16,3 Metern Tiefgang in Zeebrugge soll diesen Fortschritt unterstreichen. Gleichzeitig wird das ICO-RoRo-Terminal in Zeebrugge weiter ausgebaut, um dem wachsenden Kapazitätsbedarf der Plattform gerecht zu werden. Der Bau des neuen Antwerp Coordination Center wird auch als strategischer Knotenpunkt dienen, um die nautische Kette zu optimieren und die Effizienz des Hafens weiter zu steigern.

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