Ziel eines neuen Projekts der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) und der PTV Group ist es, im engen Austausch mit der Branche einen einheitlichen Fahrplan (EiFa) für den Kombinierten Verkehr (KV) zu entwickeln.
Anders als im multimodalen Personenverkehr stünden beim Transport von Gütern die Relationen auf Schiene und Wasser heute zum großen Teil noch eine Black Box dar. Dies erschwere potenziellen Kunden den Umstieg auf diese umweltfreundlichen Verkehrsträger erheblich. Aktuell sei es für IT-Plattformen nicht möglich, die bestehenden Verbindungen verschiedener Anbieter im KV barrierefrei transparent zu machen, teilen die beiden Projektpartner in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Grund dafür sei, dass nicht alle KV-Operateure ihr Netzwerk veröffentlichen würden und falls doch, passiere dies im hohen Maße uneinheitlich. Erschwerend komme hinzu, dass uneinheitliche Bezeichnungen von KV-Terminals zu Ineffizienzen im operativen Betrieb führen würden. Ziel des Projektes sei es daher, sich im Austausch mit der Branche auf einheitliche Inhalte (inklusive Terminalcodierung), Datenformate und -schnittstellen der Fahrpläne zu einigen.
90.000 Euro Förderung vom BMDV
Die Machbarkeitsstudie wird im Rahmen Innovationsinitiative MFUND vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 90.000 Euro gefördert und ist auf ein Jahr ausgelegt. Es hätten bereits zahlreiche KV-Operateure, KV-Terminals und weitere Akteure ihren Willen zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung bekundet, so SGKV und PTV Group.
Die SGKV ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, den KV als Transportart in Deutschland und Europa zu erforschen und in der Praxis zu fördern. Die PTV Group ist ein nach eigenen Angaben weltweit führendes Softwareunternehmen für Verkehrssimulation und -planung, Echtzeit-Verkehrsmanagement sowie Anbieter von Optimierungslösungen für die Transportlogistik. (sn)