Wie DeltaPort, Duisport, der Hafen Dortmund sowie die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) am 14. Juli gemeinsam in Siegen mitteilten, werden sie unter dem Projektnamen „LOG4NRW“ zeitnah ein Bahn- und Binnenschiffsystem etablieren, mit dem ein erheblicher Anteil der Lkw-Verkehre in Nordrhein-Westfalen von der Straße auf Schienen und Wasserstraßen verlagert werden kann. Die Schirmherrschaft für das Projekt übernimmt Landesverkehrsminister Oliver Krischer.
Nach Einschätzung der Partner können bis zu 27.000 Lkw-Fahrten pro Jahr durch das neue Verkehrsangebot überflüssig werden. In der Präsentation wiesen sie auch auf die deutlich höheren Lkw-Mautsätze ab voraussichtlich 1. Dezember dieses Jahres hin. Die ersten Züge sollen schon im vierten Quartal 2023 rollen.
Das geplante Konzept sieht folgende Verbindung vor: Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Contargo) – Duisburg-Walsum logport VI (Multimodal Terminal Duisburg) – Hafen Dortmund (CTD Container- Terminal Dortmund) – Siegerland (Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal) und zurück. Dies führt zu einer unmittelbaren Entlastung der Autobahnen 2, 4 und 45 sowie der ohnehin angespannten Verkehrssituation in Südwestfalen, insbesondere im Sauerland (Stichwort Rahmedetalbrücke). Darüber hinaus ermöglicht das kombinierte Bahn- und Binnenschiffsystem erstmals Transporte zwischen den Terminals in Duisburg, Voerde-Emmelsum, Dortmund und Kreuztal (siehe Grafik).
Die Disposition der Buchungen für alle Kooperationspartner übernimmt die Duisport Agency GmbH als zentrale Marketing- und Vertriebsgesellschaft der Duisport-Gruppe. Die Traktion der Züge wird gemeinsam von der Duisport-Tochtergesellschaft Duisport Rail GmbH und der Dortmunder Eisenbahn durchgeführt – von Emmelsum über Logport VI in Duisburg, den Dortmunder Hafen und das CTD bis nach Kreuztal.
Impulsgeber der LOG4NRW-Projektidee war DeltaPort, wo man sich bereits frühzeitig dem Thema der Verkehrsverlagerung gewidmet und in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen Lösungsansätze erarbeitet hat. (pm/roe)