Wie das niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium mitteilte, soll angesichts der Wichtigkeit der zahlreichen Transporte über die am 24. Februar beschädigte Hunte-Drehbrücke schon bis Freitag ein erster Zeitplan und ein Maßnahmenkatalog vorliegen, wie der Verkehr wieder schnellstmöglich über die Eisenbahnbrücke aufgenommen werden kann. „Den Beteiligten ist dabei klar, dass es sich hier um eine übergangsweise feste Hilfsbrücke für die Bahn handeln muss und ein Öffnen nicht möglich sein wird.“
„Mit Blick auf die Hafenstandorte Brake und Nordenham ist es jetzt von enormer Bedeutung, die nötige Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen, um die logistischen Herausforderungen zu meistern“, ließ sich Verkehrs- und Wirtschaftsminister Olaf Lies zitieren. „In der Abwägung hat dabei die Bahn eindeutig Priorität. Denn im Braker Hafen kommen jährlich gut 1,8 Millionen Tonnen mit Güterzügen an, über 650.000 Tonnen werden mit der Bahn abgefahren. Dies sind rund 42 Prozent der Mengen, die über Brake seeseitig ein- beziehungsweise ausgeführt werden.“
Nötig sei aber auch eine schnelle Antwort auf den notwendigen Ersatzneubau der Brücke, damit dann auch der Schiffsverkehr ohne Einschränkung gewährleistet wird. Es sei ohnehin ein Neubau bei der DB in Planung. Bei diesem solle nun die „neue Deutschlandgeschwindigkeit“, die bei Genehmigung und Errichtung des LNG-Terminals Wilhelmshaven zur Anwendung kam, Maßstab des Handelns sein. „Wir müssen auf langwierige und komplizierte Verfahrensschritte verzichten“, sagte Lies.
Erschwert wird die Lage für Brake und Nordenham dadurch, dass auch die Autobahn A27 nach einer Fahrbahnabsackung zwischen Hagen und Uthlede komplett gesperrt ist. (roe)