2024 stieg die Gesamtleistung der Duisport-Gruppe zuzüglich der anteiligen Gesamtleistung aus nichtkonsolidierten strategischen Beteiligungen auf 356,3 Millionen Euro (2023: 331,5 Millionen Euro). Das EBIT lag bei 22,6 Millionen Euro (2023: 24,1 Millionen Euro), das Ergebnis vor Steuern betrug 19,8 Millionen Euro (2023: 22,1 Millionen Euro). Das teilte die Unternehmensspitze gestern (10.04.2025) auf der Bilanzpressekonferenz mit. Auch beim Containerumschlag meldet das Unternehmen ein Wachstum: Die Zahl stieg von 3,6 Millionen auf 3,9 Millionen TEU. Insgesamt hat die Duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 50,8 Millionen Tonnen Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen – exakt so viel wie im Jahr 2023.
Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur erzielte der weltweit größte Binnenhafen eine Gesamtleistung in Höhe von 68,9 Millionen Euro und lag damit klar über dem Niveau des Vorjahres (2023: 63,9 Millionen Euro). Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen stieg die Gesamtleistung im Jahr 2024 auf 111,8 Millionen Euro (2023: 106,7 Millionen Euro). Das Geschäftssegment Industrielogistik erreichte 2024 eine Gesamtleistung von 118,1 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr Erlöse in Höhe von 115,4 Millionen Euro erzielt werden konnten.
Duisport investiert in Infrastruktur
2024 hat die Duisport-Gruppe 89,7 Millionen Euro in die Infrastruktur sowie Instandhaltungsmaßnahmen investiert (2023: 68,7 Millionen Euro). Dieses Niveau soll auch im aktuellen Jahr beibehalten werden. Neben Investitionen im zweistelligen Millionenbereich in die vorhandene Infrastruktur sind weitere Großprojekte am Standort Duisburg geplant: Auf dem Logistik-Areal Logport I in Duisburg-Rheinhausen werden ab dem Sommer zwei zentrale Straßen saniert und verbreitert, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Außerdem soll auf Logport I eine Multi-Level-Halle entstehen, die Logistiklösungen auf zwei Etagen ermöglicht. Eine weitere neue Logistikhalle wird derzeit auf der Mercatorinsel in Duisburg-Ruhrort realisiert. Die Bauarbeiten haben im Januar dieses Jahres begonnen und sollen bis Ende 2026 beendet sein.
Duisburger Hafen als zentraler Baustein der Energiewende
Künftig will Duisport große Mengen an Wasserstoffderivaten wie Ammoniak und Methanol importieren, um den Bedarf der Industrie zu decken. Gleichzeitig gilt es, CO2-Emissionen, die in energieintensiven Prozessen unvermeidbar sind, aufzufangen und zur dauerhaften Speicherung ins Ausland zu transportieren. Schon heute können in den existierenden Tanklägern Methanol, aber auch sogenannte Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) gelagert und umgeschlagen werden. Im Rahmen der zweiten Ausbaustufe des Duisburg Gateway Terminal entsteht ein Lager für Gefahrgut-Container, in dem sowohl Methanol als auch Ammoniak, Wasserstoff und weitere Chemikalien in Tankcontainern umgeschlagen und gelagert werden können.
Das fehlende Puzzlestück ist ein Tanklager für den Umschlag von größeren Mengen Ammoniak vom Binnenschiff auf Züge und Lkw, das am Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld errichtet werden soll. Duisport und der niederländische Entwickler und Betreiber von Flüssigmassengut-Terminals Chane (vormals „Koole Terminals B.V.“) haben dazu ein Genehmigungsverfahren eingeleitet. Zudem treibt Duisport gemeinsam mit Lhyfe, einem Hersteller von erneuerbarem grünem Wasserstoff, den Bau einer Elektrolyseanlage voran. Diese soll ebenfalls in Duisburg-Hochfeld in Nachbarschaft zum Ammoniak-Tanklager entstehen.
Suche nach Mitarbeitern bleibt herausfordernd
Bei Duisport werden derzeit 50 junge Menschen in acht verschiedenen Berufen ausgebildet. Obwohl im vergangenen Jahr bundesweit 230 neue Mitarbeitende gewonnen werden konnten, sind noch immer rund 100 offene Stellen zu besetzen. „Der Fachkräftemangel fordert uns heraus – aber er motiviert uns auch, neue Wege zu gehen. Wir investieren daher gezielt in Aus- und Weiterbildung und stärken unsere Arbeitgebermarke, um Talente zu gewinnen“, sagte Giordana Sperling-Doppstadt, die seit dem 1. Januar 2025 den Bereich People & Corporate Services verantwortet.