Ende November 2025 verursachte ein technischer Defekt einen schweren Brand im Maschinenraum des Eimerkettenbaggers Bremerhaven. Nach eingehender Untersuchung wurde nun entschieden, dass eine Reparatur des 45 Jahre alten Schiffes aufgrund der hohen Kosten und des fortgeschrittenen Alters nicht wirtschaftlich vertretbar ist. Laut eines Sachverständigenbüros hätte eine Reparatur rund 2,5 Millionen Euro gekostet. Zudem würde das Schiff laut Schätzung für die Reparaturzeit mindestens für gut ein Jahr ausfallen.
Das künftige vom Senat- und den Hafenausschussmitgliedern beschlossene Nassbaggerei-Konzept für Bremen und Bremerhaven hätte so oder so eine Außerbetriebssetzung des Arbeitsschiffs in zwei Jahren vorgesehen. Das Baggereikonzept setzt künftig vor allem auf Wasserinjektion (WI) zur Erhaltung der Wassertiefen in den Häfen. Vorteil dabei: Die Ablagerungen am Hafenboden werden durch mit entsprechenden Wasserinjektionsgeräten ausgestattete Arbeitsschiffe aufgewirbelt, lösen sich als Sediment im Wasser und werden bestenfalls bei der nächsten Ebbe wieder Richtung Nordsee abtransportiert. „Mit der Hol Blank und der Hol Deep haben wir zwei entsprechende Arbeitsschiffe bereits seit langem erfolgreich im Einsatz – mittelfristig soll ein drittes entsprechendes Schiff hinzukommen, um den WI-Bereich weiter auszubauen“, erläutert Henry Behrends, Leiter des Geschäftsbereichs Hafenbetrieb bei Bremenports.
Dort wo weiterhin – wie etwa in abgeschleusten Bereichen – konventionell gebaggert werden muss, soll künftig und möglichst kurzfristig statt des Eimerkettenbaggers eine gecharterte Arbeitsplattform mit Greifbagger besetzt mit Kollegen aus der Bremenports Baggereiabteilung zum Einsatz kommen. Zudem sollen wie schon seit Jahren zusätzlich Drittfirmen beauftragen werden, wenn es nötig ist. Die Wassertiefenunterhaltung in den Häfen ist weiterhin sichergestellt, heißt es in der Pressemitteilung.