Eine Bietergemeinschaft, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, hat sich bei einer europaweiten Ausschreibung für den Betrieb des neuen bimodalen Container-Terminals in Straubing-Sand durchgesetzt. Am 30. August hat das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen der Bieter, die Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH, den Betriebspachtvertrag für das Terminal unterschrieben. Vertragsbeginn für den Betrieb des Terminals wird voraussichtlich das zweite Quartal 2025 sein.
Die Anlage wird durch den Hafen Straubing-Sand auf einer rund 50.000 Quadratmeter großen Fläche errichtet. Die Bauphase hat bereits begonnen, auch die Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das zweite Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren. Durch mobile Umschlaggeräte werden dann Transportgüter, vorwiegend Container, von der Straße auf die Schiene umgeschlagen. Bis zu zwanzig Arbeitsplätze sollen dadurch am Standort entstehen.
"Für uns war die Errichtung einer Terminalanlage für den kombinierten Verkehr eine logische Konsequenz, die im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen steht. Denn derartige KV-Anlagen bewirken eine Verlagerung von Wirtschaftsgütern von der Straße auf die Schiene und tragen somit zum Klimaschutz und zur Entlastung der Fernstraßen bei", sagt Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH. Markus Schmid, Geschäftsführer der SFI GmbH, ergänzt: "Die Verlagerung von Containern von der Straße auf die Schiene führt zu einer Reduzierung des transportbedingten CO2-Austoßes um 80 Prozent. Für die Zukunft können für die Zustellungen, sprich die letzten Kilometer des Containers von der KV-Anlage zu den Lade- und Entladestellen, auch Lkw mit alternativen Antrieben eine Rolle spielen.“
Die effiziente und moderne KV-Anlage solle die Attraktivität der Regionen Niederbayern und Oberpfalz für weitere Unternehmensansiedlungen steigern. Insbesondere Logistiker, aber auch die produzierende Wirtschaft, schätzten die Vorteile solcher Anlagen, so die Bietergemeinschaft. In Zeiten eines sich verstärkenden Fahrermangels würden KV-Anlagen eine erhöhte Zuverlässigkeit im Transport bei gleichzeitig geringeren Transportkosten schaffen. "Unser Ziel ist die Vernetzung der Region nicht nur an die großen Seehäfen in Deutschland, Niederlande und Belgien, sondern auch an die Adria-Häfen. Damit wird der verladenden Wirtschaft mehr Flexibilität ermöglicht", sagt Andreas Sandner, Geschäftsführer der Ziegler Holding GmbH. Erhöhte Transport-Flexibilität rücke in Zeiten von Fahrermangel und gestörten Lieferketten immer deutlicher in den Fokus. Der Standort Straubing-Sand wird deshalb auch Platz für die Lagerung von bis zu 1.000 TEU bieten. Durch angrenzende Flächen könne der Lagerbereich sogar erweitert werden. Die Möglichkeit zur Zwischenlagerung von Gütern sei bedeutend, denn Saison-Ware werde oft schon zeitlich vorgelagert geliefert. Sollten die Kapazitäten des Terminals nicht ausreichen, könne Contargo mit ihren 24 Anlagen unterstützen. Thomas Löffler, Geschäftsführer Contargo GmbH & Co. KG bestätigt: "Mit dem neuen Standort vergrößern wir nicht nur unser Netzwerk in Bayern, wir bedienen auch die Kundennachfrage nach neutralen Containerdienstleistungen in dieser Region."
Betreiber für Containerterminal Straubing-Sand steht fest
Eine Bietergemeinschaft, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, hat sich bei einer europaweiten Ausschreibung für den Betrieb des neuen bimodalen Container-Terminals in Straubing-Sand durchgesetzt.