Rund 90 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sowie langjährige Weggefährten und Freunde des BDB, feierten an Bord des Fahrgastschiffs „Maria Sibylla Merian“ des Mitgliedsunternehmens „Primus-Linie“. Der BDB wurde am 26. April 1974 in Duisburg gegründet. Zuvor hatten mehrere regionale Stromgebietsverbände in Deutschland den Entschluss gefasst, sich unter dem Dach eines Branchenverbandes zu vereinen, um so ihre Kompetenzen und Kräfte zu bündeln und mit einer Stimme gegenüber Politik und Verwaltung zu sprechen.
Verband gut aufgestellt
BDB-Präsident Martin Staats zog Parallelen zwischen den 1970er Jahren, dem Jahrzehnt der Vereinsgründung, und heute: „Es gab wirtschaftliche Herausforderungen durch die Ölkrise und einen gesellschaftlichen Wandel. Und schon damals haben wir gelernt, dass es pragmatische Lösungen braucht, angelehnt an die Grundprinzipien der Marktwirtschaft“. Auch die aktuellen und künftigen verkehrs- und gewerbepolitischen Themen der Wasserstraßen wurden während der Fahrt auf dem Main angesprochen: Staats lobte das Bekenntnis des Ministers zu technologischer Offenheit bei der Gestaltung der Mobilitätswende. „Wir haben durch Transformationsprozesse im Hinblick auf die Transportmengen einen ‚Aderlass‘ hinter uns“, sagte Staats. „Und klar ist auch, dass man innovativ sein muss, um neue Verkehre zu erschließen. Die Binnenschifffahrt wird aber für die Verkehrswende gebraucht. Klimapolitisch ohnehin, aber auch, weil man rund 170 Millionen Tonnen Güter pro Jahr nicht einfach auf den Lkw verlagern kann.“ Kurzum: „Mit 50 Jahren hat der BDB sicher keine ‚Midlife-Crisis‘. Der Verband ist gut aufgestellt und bleibt agil und beweglich“.
Wissing lobt Binnenschifffahrt
„Die Binnenschifffahrt ist eines unserer liebsten Kinder im Bundesverkehrsministerium, denn Sie haben Kapazitäten“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf der Jubiläumsveranstaltung. „Kapazitäten brauchen wir, die Rolle der Binnenschifffahrt wird nicht geringer werden. Davon bin ich fest überzeugt.“ Der BDB sei nicht wegzudenken: „Er wird gebraucht als Impulsgeber, als Gestalter, als Tarifvertragspartner, als Motivator und Imageförderer; er wird benötigt für Klimaschutz, Innovation und attraktive Arbeitsplätze. Kurzum: Für eine gute Zukunft der Binnenschifffahrt in Deutschland. Machen Sie weiter so. Wir zählen auf Sie, und Sie können umgekehrt auch auf uns zählen.“