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Parlamentarischer Abend der Binnenschifffahrt und Binnenhäfen in Berlin

27.06.2022 16:06 Uhr | Lesezeit: 2 min
Parlamentarischer Abend der Binnenschifffahrt und Binnenhäfen in Berlin
Bundesverkehrsminister Wissing auf dem Parlamentarischen Abend der Binnenschifffahrt und Binnenhäfen in der Belgischen Botschaft in Berlin
© Foto: berlin-event-foto.de / Peter-Paul Weiler

„Eine umwelt- und klimafreundliche Logistik ist ohne die Binnenschifffahrt nicht möglich“ betonte Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf dem Parlamentarischen Abend der Binnenschifffahrt und Binnenhäfen am 23. Juni in Berlin.

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Rund 100 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, die der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) und der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) gemeinsam organisierte. Zum Auftakt der Veranstaltung setzte das Binnenschifffahrtsgewerbe ein eindeutiges Signal: Damit die Güterbinnenschifffahrt bestmöglich zur Versorgungssicherheit der Industrie und der Bevölkerung in Deutschland beitragen könne, seien leistungsfähige Infrastrukturen notwendig. Nur mit einem stabil ausgebauten und verlässlichen Wasserstraßennetz lasse sich der Gütertransport durch die Binnenschifffahrt sicherstellen. Sowohl Engpässe als auch der Ausbaubedarf im Wasserstraßennetz, zum Beispiel am Rhein, im Kanalnetz oder an der Donau, müssen daher dringend beseitigt werden, bekräftigte BDB-Präsident Martin Staats. Dabei wandte er sich an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), von der er schnellere Planungs- und Ausbauverfahren fordert. Die Aufgabe der Bundesregierung sei es, die WSV finanziell zu unterstützen. Bei der Modernisierung der Binnenschiffsflotte sieht sich das Gewerbe währenddessen auf dem richtigen Weg: „Die Branche investiert in die Erneuerung von Motoren und Antrieben, nicht zuletzt auch dank der Förderung durch das Bundesverkehrsministerium.“ Dieselmotoren werden jedoch auch in den kommenden Jahren das Bild der Güterschifffahrt, insbesondere der Großschifffahrt, prägen, betonte Staats. Bis sich die emissionsärmere Alternative Wasserstoff europaweit und in Serienreife etabliere, werden seiner Meinung nach noch mindestens fünf bis 10 Jahre vergehen.

Laut Wissing müssen die Kapazitätsreserven des Systems Schiff-Wasserstraße daher aktuell noch stärker genutzt werden. Großraum- und Schwerlasttransporte nannte er dabei als Beispiele. „Viele Erhaltungsinvestitionen wurden in der Vergangenheit aufgeschoben“ bedauerte der Verkehrsminister. Mit fehlenden Umfahrungsmöglichkeiten im Wasserstraßennetz lassen sich Verkehre, wenn überhaupt, nur schwer kurzfristig verlagern. Vor allem die Modernisierungsarbeiten an Schleusen- und Wehranlagen seien in diesem Sinne von größter Wichtigkeit. Die Koalition habe sich daher vorgenommen, die Wasserstraßen, Kanäle und Schleusen noch schneller zu sanieren und nachhaltiger auszurichten.

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