Es bedurfte zehn Verhandlungsrunden und etlicher Warnstreiks, bis der Zentralverband der deutschen Seehäfen (ZDS) und ver.di sich Im Tarifstreit geeinigt haben. Die Einigung sieht vor, dass die Beschäftigten in Vollcontainerbetrieben 9,4 Prozent mehr Geld bekommen, und zwar rückwirkend zum 1. Juli 2022. Etwas geringer fällt die Lohnerhöhung für die Hafenarbeiter aus, die in den Stückguthafenbetrieben beschäftigt sind. Für sie wurden 7,9 Prozent Gehaltssteigerung ausgehandelt. Für beide Betriebsarten gibt es zudem 4,4 Prozent Steigerung ab dem 1. Juni 2023.
Dazu erklärt Ulrike Riedel, Verhandlungsführerin des ZDS: „Wir begrüßen, dass unser Angebot von der Bundestarifkommission zur Annahme empfohlen wurde. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf Arbeitgeberseite ist es uns auch mit Hilfe neuer Instrumente gelungen, einen Kompromiss zu finden. Gleichwohl stellt dieses Verhandlungsergebnis für die Seehafenbetriebe eine sehr hohe Belastung dar, mit Auswirkungen auf die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche. Wir warten nun die weitere Entscheidungsfindung bei ver.di ab.“
Tarifstreit: Hafenarbeiter erhalten 9,4 Prozent mehr Lohn
Im Tarifstreit für die 12.000 Beschäftigte in den deutschen Seehäfen konnte ein Streik offenbar abgewendet werden. ver.di und der ZDS einigten sich auf spürbare Lohnerhöhungen rückwirkend zum 1. Juli 2022.