ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus:
„Es ist gut, dass nun ein weiterer wichtiger deutscher Seehafen umweltfreundlich und leistungsstark per Bahn erreichbar ist. Damit wird der klimafreundliche Warentransport auf Wasser und Schiene weiter gestärkt. Der langwierige Ausbau zeigt uns aber auch die Schwächen auf, die der Logistik-Standort Deutschland beim Planungs- und Umsetzungstempo von Infrastruktur hat.
Angesichts der Klimaziele und des wachsenden Warenverkehrs brauchen wir einen schnelleren und entschlosseneren Ausbau des Bahnnetzes, zum Beispiel im Dreieck Hamburg-Bremen-Hannover. Die bestehenden Strecken müssen im Programm der Hochleistungstrassen zeitnah generalsaniert werden. Außerdem müssen wir den Güterverkehr im Deutschlandtakt umfassend berücksichtigen, wenn wir 2040 ein Viertel aller Waren auf der umweltfreundlichen Schiene transportieren wollen.“
Hintergrund: Die umweltfreundliche Bahnanbindung ist für die deutschen Seehäfen von zentraler Bedeutung und ein Vorteil im europäischen Wettbewerb. Jüngst hatten der ZDS und die IHK Nord in einer Studie aufgezeigt, welche Ausbauvorhaben zusätzlich zu den bisherigen Planungen des Deutschlandtakts nötig sind, um die von der Bundesregierung aufgestellten Ziele für den Güterverkehr zu erreichen (25 Prozent Bahn-Anteil im Güterverkehr bis 2040). Das Gutachten geht davon aus, dass perspektivisch 40 Prozent des Güterverkehrs im deutschen Schienennetz aus den hiesigen Seehäfen kommt und zu diesen führt.