Offenbar hatte Hamburg in den vergangenen Jahren mit mehreren Interessenten über einen Teilverkauf der HHLA verhandelt. Mit dem angekündigten Deal mit MSC ist eine 40jährige Partnerschaft mit Auslastungszusagen seitens MSC verbunden. Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Die Bieterin hat mitgeteilt, dass MSC und die Freie und Hansestadt Hamburg („FHH“) im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot am heutigen Tage eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen haben, welche die grundlegenden Parameter und Bedingungen des Übernahmeangebots sowie die gemeinsamen Absichten und Übereinkünfte der Parteien im Hinblick auf die Gesellschaft regelt.“
Dem Verkauf geht ein zunehmender Druck auf den Hamburger Hafen durch die Westhäfen voraus. Kritik kommt aus der Hamburger Unternehmerschaft und aus der Politik. Der hafenpolitische Berichterstatter der FDP, Michael Kruse, wirft dem regierenden Senat jahrelange hafenpolitische Untätigkeit vor und bezweifelt, dass durch den Einstieg von MSC die Containermengen in Hamburg wieder signifikant steigen. Im Gegenzug würden andere Reedereien, allen voran die Hapag Lloyd vor den Kopf gestoßen. Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne, Großaktionär der Containerreederei Hapag Lloyd, bestätigte in einem Beitrag des Handelsblattes diese Sichtweise. In dem Beitrag rät Kühne der Hamburger Reederei der Stadt Hamburg ein Gegenangebot vorzulegen. Die Hapag Lloyd ist noch der größte Nutzer des Hamburger Hafens.