Bei ‚roadrailLink‘ handelt es sich um ein Umschlagskonzept für KV-Terminals, mit dem nicht kranbare Sattelauflieger bahnfähig gemacht und auf der Schiene transportiert werden können. Nach Schätzungen der Allianz pro Schiene sind immer noch etwa 95 Prozent der Sattelauflieger in der EU nicht kranbar – ein Faktor, der dazu beiträgt, dass nach wie vor über 70 Prozent aller Gütertransporte über die Straße abgewickelt werden. Technisch besteht roadrailLink aus einem Metall-Korb, in den der zu transportierende Trailer eingefahren wird. Nach entsprechender Verrieglung können die Körbe dann von Verladegeräten unkompliziert auf einen herkömmlichen Doppeltaschen-Waggon verladen werden.
Mit dem r2L-Korb soll es für mehr Transportunternehmen attraktiver werden, Schienentransporte in ihre Logistikkonzepte zu integrieren, ohne in teure Fahrzeugtechnik investieren zu müssen. Nach internen Berechnungen spart die regelmäßige Verladung mittels l2L-Korb auf die Schiene mehrere Tonnen CO2 pro Jahr durch die Einsparung des Kraftstoffs, der für den Straßentransport benötigt wird. Der r2L-Korb soll als Schnittstelle fungieren und nicht kranbare Trailer in kürzester Zeit bahnfähig machen. Eine flächendeckende Nutzung der Körbe setzt allerdings voraus, dass die verladende Wirtschaft sich ernsthaft mit dem Thema Kranbarkeit beschäftigt und gewillt ist, organisatorisch umzudenken.
Kranbarkeit von Trailern: Verkehrswendepreis für roadrailLink
Die Allianz pro Schiene würdigt mit dem Verkehrswendepreis Projekte, die die Nachhaltigkeit in der Logistik verbessern. Einer der begehrten Preise ging an das Gemeinschafts-Projekt roadrailLink (r2L) von VTG, Kässbohrer und VEGA International.