Wie die DeltaPort Niederrheinhäfen in der vergangenen Woche mitteilten, verbessere damit der trimodal angeschlossene Hafen Emmerich am Rhein seine Umschlagprozesse. Der laufende Betrieb werde nicht beeinträchtigt,
Die jetzt gestartete Erweiterung sei die zweite von drei Erweiterungs- und Modernisierungsphasen. Das 8.000 Quadratmeter große Grundstück – östlich des Hafengeländes und direkt am Hafenbecken gelegen – sei eine ehemalige Werksfläche der Nouryon Chemicals GmbH, vormals Akzo Nobel. „Das Gelände eignet sich hervorragend, um unsere Umschlagprozesse zu optimieren“, sagt Arndt Wilms, der als Prokurist der Port Emmerich Infrastruktur- und Immobilien GmbH für die Erweiterung der Containerflächen zuständig ist. „Wir schaffen Stellplatzkapazitäten und Umschlagmöglichkeiten, um dem Trend in den globalen Lieferketten Rechnung zu tragen.“ Durch Entwicklungen wie den Stau im Suez-Kanal und die weltweiten Lieferengpässe in Folge der Corona-Pandemie befinden sich die globalen Logistikketten derzeit im Umbruch. „Der Trend geht dahin, die Lieferketten zu entspannt, um bei Störungen am anderen Ende der Welt die Fertigungsprozesse in Deutschland weniger zu beeinflussen. Das erfordert Flächenkapazitäten in der Logistik und in den Umschlaganlagen“, erläutert Wilms.
Durch die 8.000 Quadratmeter neuer Fläche wächst der Emmericher Hafen auf dann 56.000 Quadratmeter an. Bereits im ersten Schritt der Erweiterung, die im Dezember 2021 abgeschlossen wurde, war der Hafen 5.000 Quadratmeter größer geworden. „Mit den Maßnahmen, die wir nun umsetzen, sind wir gut aufgestellt für die Zukunft“, sagt Udo Jessner, der Geschäftsführer der Port Emmerich GmbH.
Nach dem Abschluss der aktuellen Erweiterung soll in einem dritten Abschnitt dann das Fundament der Kranbahn komplett erneuert werden, auf dem anschließend zwei neue Kranbrücken in Betrieb gehen sollen. „Die Containerbrücken sind das Herzstück unseres Hafens.“, sagt Marcel Lueb, Projektingenieur bei der Port Emmerich GmbH, der das Projekt begleitet. Die neuen Containerbrücken werden in Emmerich die bestehenden Brücke ersetzen, die seit über 20 Jahren im Einsatz sind und nacheinander im laufenden Betrieb abgelöst werden sollen. Sie werden leiser arbeiten als ihre Vorgängerinnen, weil sich sowohl die einzelnen Anlagenteile als auch das Anheben und Absetzen der Container weicher steuern lassen. Eine neue, ausfallsichere Steuerungs- und Kommunikationstechnik an Bord ermöglicht das Bestimmen und Auswerten von Betriebsstatus und Energiekennzahlen. „Die neuen Kranbrücken werden so ausgelegt, dass die Lastspielzeiten um bis zu 20 Prozent reduziert werden können“, sagt Lueb. „Zudem ermöglicht die eingeplante Rekuperation, je nach vorherrschenden Betriebsbedingungen, Energieeinsparpotentiale ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich.“ (pm/roe)