Während die Gesamtumschlagsmenge von 329,9 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum auf 328,6 Millionen Tonnen sank, nahmen die Aktivitäten im Containerbereich zu. Auch der Umschlag von Eisenerz und Schrott stieg um 2,3 Millionen Tonnen (11,1 Prozent). Den leichten Rückgang im Gesamtumschlag führt der Hafenbetrieb Rotterdam hauptsächlich auf den geringeren Umschlag von Kohle und Rohöl zurück.
Container und Stückgut
Eine der guten Nachrichten ist, dass sich der Containerumschlag in den vergangenen Monaten weiter auf Erholungskurs befindet. Mit 101,1 Millionen Tonnen stieg der Umschlag in diesem Segment um 3,0 Prozent (10,4 Millionen TEU) an, was vor allem auf die zunehmenden Ausgaben der europäischen Verbraucher zurückzuführen sei. Da die Industrieproduktion in Europa ihr Niveau noch nicht erreicht habe, liegen die Exporte von Fertigwaren, wie Investitionsgüter und Autoteile, jedoch noch zurück. Da die Unsicherheiten aufgrund der Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung zu einer frühen Hochsaison im Sommer führten und im September eine Reihe Kontingente über andere Häfen umgeleitet wurden, fiel das Handelsvolumen in Rotterdam im Oktober geringer aus. Da die begrenzte Schiffskapazität geringer als im letzten Jahr ist, seien die Schiffe auch in diesem Quartal sehr voll. Dies habe zur Folge, dass die Terminals im Hafen und Hinterland weiterhin mit Spitzenbelastungen konfrontiert seien.
„Der Welthandel zeigt sich in den letzten Monaten leicht belebt“, hebt Boudewijn Siemons, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen hervor. „Wir stellen fest, dass das Vertrauen der Verbraucher gestiegen ist, was sich in einem Anstieg des Containerumschlags niederschlägt.“ Der Rückgang des Umschlags in den anderen Segmenten zeige jedoch leider, dass die europäische Industrie aufgrund der hohen Energiekosten weiterhin eine schwache Wettbewerbsposition einnehme. Laut dem Hafenchef seine diese Entwicklungen aber nicht überraschend. „In der Tat stehen wir auf der geopolitischen Bühne und in der globalen Lieferkette noch immer vor großen Herausforderungen. Wir erwarten daher in den verbleibenden Monaten dieses Jahres auch keine größeren Verlagerungen bei den Warenströmen.“
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