Wie die Schramm-Group als Hafenbetreiber am Mittwoch mitteilte, liegt die „Ish“ neben der schwimmenden Lager- und Regasifizierungs-Einheit (FSRU)„Hoegh Gannet“, die bereits am Montag im Gefahrgutbereich des Elbehafens angekommen ist. Aktuell werde das von der „ISH“ gelieferte Flüssigerdgas in die Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) „Hoegh Gannet“ übertragen. Anschließend wird es gasförmig per Pipeline ins schleswig-holsteinische Erdgas-Verteilnetz eingespeist. Die 1995 gebaute „Ish“ ist 293 Meter lang, knapp 46 Meter und kann in ihren fünf kugelförmigen Tank rund 138.000 Kubikmeter verflüssigtes Erdgas transportieren.
Anlässlich der Ankunft der „ISH“ fand heute ein feierlicher Empfang im Brunsbütteler Elbehafen statt, an dem seitens der VAE eine Delegation unter Führung von Ahmed Alattar, Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, sowie von Ahmed Al Ebri, CEO der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) Gas teilnahm. Für die deutsche Seite nahmen neben Vertretern der RWE AG unter anderem Alexander Lücke, Leiter des Referats „Energiesicherheit“ im Bundeswirtschaftsministerium sowie Landes-Energiestaatssekretär Joschka Knuth teil. Hafengeschäftsführer Frank Schnabel begrüßte feierlich den Kapitän der „Ish“, Joseba K. Ladislao und übergab ihm eine Gedenkplakette.
Die rund drei Kilometer lange erste Pipeline von Brunsbüttel zum Anschluss ans Erdgas-Verteilnetz war Mitte Dezember 2022 nach weniger als drei Monaten Bauzeit fertiggestellt worden. Um die volle Kapazität der FSRU nutzen zu können, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eine rund 55 Kilometer lange Pipeline zum Anschluss an das europäische Fernleitungsnetz in Betrieb genommen. Ein Weitertransport ins Inland per Binnenschiff ist derzeit nicht vorgesehen. (roe)