Ausschlaggebend für dieses Ergebnis dürften unter anderem die niedrigen Flusspegel in der zweiten Jahreshälfte gewesen sein, teilte das Statistische Landesamt in Stuttgart mit. 2022 wurden im Vergleich zum Vorjahr 1,8 Millionen Tonnen Güter weniger umgeschlagen. Stark rückläufig war insbesondere der Umschlag im Verkehr mit inländischen Häfen, der mit minus 12,8 Prozent den Großteil des Rückganges (1,58 Millionen Tonnen) ausmachte. Der Umschlag mit ausländischen Häfen verzeichnete mit minus 1,4 Prozent einen wesentlich moderateren Rückgang. Auch im baden-württembergischen Containerverkehr waren 2022 deutliche Einbußen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. So wurden im vergangenen Jahr 154.595 TEU auf Binnenschiffen befördert, das waren 14,9 Prozent oder 26.985 TEU weniger als noch 2021.
Entgegen diesem Trend konnten zwei der fünf größten baden-württembergischen Häfen Zuwächse verzeichnen: Der Hafen Mannheim legte um 3,5 Prozent auf 7,5 Millionen Tonnen zu, der Hafen Karlsruhe sogar um plus 7,1 Prozent auf 6,8 Milllionen Tonnen. Die Neckarhäfen Stuttgart und Heilbronn verloren im unteren zweistelligen Bereich, der Hafen Kehl sogar minus 26,5 Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen.
Binnenschiffs-Umschlag in Baden-Württemberg auf dem niedrigsten Stand seit 1960
An Häfen sowie an Lösch- und Ladeplätzen in Baden-Württemberg wurden 2022 insgesamt 26,1 Millionen Tonnen Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen, 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr und so wenig wie seit 1960 nicht mehr.