Über die Binnenschifffahrt in Rheinland-Pfalz sind im ersten Halbjahr 2022 deutlich weniger Güter versandt worden als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Die Menge sei um 11,5 Prozent auf 4,7 Millionen Tonnen zurückgegangen, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mit. Dies sei der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Da gleichzeitig der Güterempfang leicht stieg, ging die gesamte Umschlagmenge nur um 4,6 Prozent zurück. Am häufigsten wurden Erze, Steine und Erden transportiert, gefolgt von Mineralölerzeugnissen. An dritter Stelle lagen chemische Erzeugnisse, deren Menge um rund 21 Prozent zurückging. Größter Binnenhafen des Landes ist weiterhin Ludwigshafen, hier wurden im ersten Halbjahr rund 3,3 Millionen der insgesamt elf Millionen Tonnen umgeschlagen. Dies waren 15,3 Prozent weniger Güter als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der zweitgrößte Hafen des Landes in Mainz wies mit rund 1,7 Millionen Tonnen hingegen einen Zuwachs von 5,5 Prozent auf.
Weniger Güterumschlag per Binnenschiff
Obwohl das Binnenschiff gerade im Hinblick auf den Klimawandel ein hochattraktiver Logistik-Player ist, meldet das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz einen Rückgang des Güteraufkommens. Sowohl Niedrigwasser wie auch der Investitionsstau für die Ertüchtigung der Wasserstraßen sind die Hauptgründe.