Die Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) ist die größte Stahltochter des Salzgitter-Konzerns. 5480 Mitarbeiter erzeugten 2021 etwa 4,3 Millionen Tonnen Rohstahl und erarbeiteten einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro.
Die Binnenschifffahrt spiele für den Stahlkonzern eine sehr große Rolle, denn elf Standorte verfügten über einen Wasserstraßenanschluss, teilte das SPC mit. Über eine Million Tonnen Güter werden jährlich mit dem Binnenschiff transportiert. Dabei handele es sich für die Standorte Peine und Salzgitter um Rohstoffe, Schrott, Stahlträger, Coils und Grobbleche. Auch im Westen und Süden des Landes seien viele Konzernstandorte an das Bundeswasserstraßennetz angeschlossen. Die Konzerngesellschaften nutzen den Wasserweg auch für den Güterverkehr untereinander. Die Logistik im Konzern setze bei innereuropäischen Transporten verstärkt auf die Schifffahrt, um sich resilienter aufzustellen und so der Vielzahl an Baustellen im deutschen und europäischen Schienennetz entgegenzutreten.
„Wir sind der Auffassung, dass der Konzern noch viel mehr Güter per Schiff bewegen könnte, doch neben den baulichen Beschränkungen setzt das knappe Angebot an Schiffsraum Grenzen“, betont Jürgen Harland, Leiter Logistik und SCM (Supply Chain Management) bei Salzgitter Flachstahl. Das Unternehmen erlebe spürbare Engpässe bei der Ver- und Entsorgung der Konzerngesellschaften. „Deshalb hat die SZFG bereits 2021 begonnen, drei Schiffe zu chartern, die allein unter unserer Regie eingesetzt werden, und wir so unabhängig von starken Schwankungen am Markt und Engpässen sind.“ (pm/roe)