Wie das Amt mitteilte, waren fie Überlegungen zum Rückbau des Tores waren „nicht ganz trivial“, da das alte Tor seit der Havarie am 11. November 2023 durch die Deformation in den Nischen verkeilt ist und unter starken Spannungen steht. Eine mutmaßlich betrunkene Schiffsführerin hatte damals das geschlossene Tor mit beträchtlichem Tempo gerammt. Damit die Arbeiten am Tor sicher vonstattengehen, musste ein ausgeklügeltes Rückbaukonzept erarbeitet und eine geeignete Firma gefunden werden.
Es werden zunächst vier Stahlträger so eingebaut, dass sie das gesamte Gewicht des Schleusentores von 80 t aufnehmen. Weitere Stahlstreben werden für einen kraftschlüssigen Kontakt mit dem Tor an die Stahlträger geschweißt. Zusätzlich wird das Tor seitlich mit Seilen bzw. Ketten an den vorhandenen Kantenpollern abgespannt. Nach diesen Sicherungsmaßnahmen wird das Tor in einzelne Teile geschnitten und mit Hilfe eines Autokrans abgetragen. Statische Nachweise sichern die geplante Vorgehensweise ab. Zusätzlich wird jeder Arbeitsschritt vor Ort genau beobachtet.
Nach dem Rückbau des Obertores können die letzten Inspektionen durchgeführt werden, um abschließend festzustellen, welche Auswirkungen die Havarie auf das Bauwerk hatte.
Die betroffene Kammer ist voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2024 nicht betriebsbereit. (pm/roe)