Der BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) sieht die Gefahr, dass sich die Lage weiter zuspitzt, auch wenn die Versorgung der Industrie über die Wasserstraßen aktuell noch sichergestellt ist. Vom Rhein werden bereits besorgniserregende Pegelstände unter dem Niveau von 2018 gemeldet, als es bundesweit zu extremen Niedrigwasserständen der schiffbaren Flüsse in Deutschland gekommen war. Die Binnenschifffahrt braucht nach Ansicht des Verbandes für kommende Trockenperioden einen Krisenplan und mehr Schiffe, die auch bei Niedrigwasser ihre Kapazitäten voll ausschöpfen können. Dafür sieht der BDI die Regierung in der Verantwortung:“ Der Bund muss die notwendigen Haushaltsmittel für die Modernisierung der Infrastruktur bereitstellen. Es braucht schnellere und einfachere Genehmigungen und effiziente Pläne für den Bau von Verkehrsinfrastrukturen. Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den Ländern, der Logistikwirtschaft und der Industrie ein engmaschiges Monitoring aufsetzen und den Umgang mit drohenden Engpässen auf den Wasserstraßen frühzeitig vorbereiten“, heißt es in einer Pressemeldung des BDI zum aktuellen Niedrigwasser. Dazu weist der Verband darauf hin, dass durch Engpässe, unter denen alle Verkehrsträger leiden, die Versorgungssicherheit sowohl privater Haushalte wie auch der Industrie, ohne geeignete Bau- und Sanierungsmaßnahmen nur schwerlich garantiert werden kann.
Pegelstände: BDI sieht die Fracht-Kapazitäten der Binnenschifffahrt gefährdet
Die Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Verkehrsträger der Großindustrie. Durch die derzeitigen Pegelstände kommt es allerdings zu spürbaren Kapazitätseinschränkungen.