Wie die Unternehmen am 15. August mitteilten, haben dazu zwei Tochterunternehmen der Salzgitter AG – Salzgitter Flachstahl und DEUMU-Deutsche Erz- und Metall-Union – und Europas größtes Binnenschifffahrtsunternehmen am 10. August in Salzgitter eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Das übergeordnete Ziel ist, emissionsarme Logistikketten weiterzuentwickeln und zu etablieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Auf- und Ausbau paariger Verkehre (Generierung von Rückladung, um Leerfahrten zu vermeiden) sowie auf der optimierten Auslastung des vorhandenen Schiffsraums. Die intelligente Kombination und Planung von Verkehren bieten sich in dieser Kooperation besonders an. Während sich Salzgitter Flachstahl auf die Herstellung von Flachstahlprodukten etwa für Fahrzeug- und Röhrenhersteller und die Bauindustrie spezialisiert hat, ist die DEUMU im Recycling und Handel von Stahlschrotten, Metallen und Legierungen aktiv.
Die Kooperationspartner sind sich außerdem einig, mit ihren Transporten an dem Seafar-Pilotprojekt zum Test teilautonomer Binnenschifffahrt in Deutschland teilzunehmen, sobald dieses von den zuständigen Stellen freigegeben wird. Dazu werden Trockengüterschiffe, die HGK Shipping von und nach Salzgitter einsetzt, mit der entsprechenden Technologie für die Fernsteuerung von Land aus nachgerüstet.
Mittelfristig soll die enge Zusammenarbeit zudem dazu beitragen, neuen und zusätzlichen Schiffsraum zu entwickeln, der die Anforderungen an eine innovative und nachhaltige Binnenschifffahrt und die Bedürfnisse der Stahlindustrie nach Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit gleichermaßen gerecht wird.
Unternehmen der Salzgitter AG sind an zahlreichen Standorten an das System Wasserstraße angeschlossen, so dass schon heute über eine Million Tonnen Stahl und Stahlvorprodukte jährlich per Binnenschiff auf Europas Wasserstraßen transportiert werden. (pm/roe)