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Hafen Hamburg meldet leichtes Wachstum

26.02.2025 09:23 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hamburger Hafen
Der Hamburger Hafen meldet für den Containerumschlag und Bahntransporte ein Plus. 
© Foto: HHA

Trotz zahlreicher geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen ist der Hafen Hamburg beim Containerumschlag wieder gewachsen. Die positive Entwicklung im Containerverkehr mit den USA hielt auch im Jahr 2024 an, zudem erholte sich der Containerumschlag mit China.

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Für das vergangene Jahr meldet der Hamburger Hafen für den Containerumschlag ein Wachstum um 0,9 Prozent auf 7,8 Millionen TEU im Vergleich zum Jahr 2023. 87 Prozent dieses Umschlags gehen auf beladene Container zurück, die besonders wichtig für die Wertschöpfungskette sind (+1,2 Prozent auf 6,8 Millionen TEU). Insgesamt schlug der Hamburger Hafen 78,7 Millionen Tonnen Stückgut um, den größten Teil davon (77,5 Millionen Tonnen) in Containern. Der konventionelle Stückgutumschlag legte auf 1,3 Millionen Tonnen zu (+ 8,7 Prozent).

Die Anzahl der Schiffsanläufe mit Kapazität für Containerladung im Hamburger Hafen lag insgesamt um 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei stiegen die Umschlagmengen im Hamburger Hafen pro Anlauf erheblich. Dies führte dazu, dass im Durchschnitt weit über 10.000 TEU bei Containerschiffen der Megamax-Klasse umgeschlagen wurden. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 20 Prozent.

Energiewende beeinflusst Massengutumschlag

Der Rückgang bei der Nutzung fossiler Brennstoffe wirkte sich 2024 auf das Umschlagergebnis aus. So importierten die Unternehmen der Hafenwirtschaft mit 3,8 Millionen Tonnen Kohle 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Mineralölprodukten waren es 5,7 Millionen Tonnen und damit 21,7 Prozent weniger. Dieser Rückgang liegt unter anderem an einem außergewöhnlich hohen Umschlag im Jahr 2023 begründet. Zudem führten 2024 eine geringere Nachfrage aufgrund der schwächeren Wirtschaftsleistung und der milden Temperaturen zu einem geringeren Import.

Der Umschlag beim Massengut lag insgesamt bei 33,1 Millionen Tonnen (- 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Hervorzuheben sind die Anstiege beim Import von Ölfrüchten um 5,6 Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen und beim Export von Futtermitteln um 9,4 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen.

Entsprechend liegt der gesamte Seegüterumschlag bei 111,8 Millionen Tonnen. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 2,1 Prozent weniger.

Bahn bei Hinterlandverkehren klar vorn

Die Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens transportierten mit einem Volumen von 5,2 Millionen TEU mehr Güter als 2023. Das Transhipment verzeichnete einen Wert von 2,6 Millionen TEU. Auf Tonnenbasis liegen die Hinterlandverkehre bei 83,1 Millionen Tonnen und das Transhipment bei 28,7 Millionen Tonnen.

Beim Modal Split ist die Bahn hervorzuheben, die im Jahr 2024 46,2 Millionen Tonnen (+ 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 2,6 Millionen TEU (+ 2,5 Prozent) bewegte. Hierbei gelang der Bahn mit einem Anteil von 50,2 Prozent beim Transport von Containern wieder der Sprung über die 50-Prozent-Marke. Dieses gute Ergebnis ist auch auf die hohe Auslastung der Containerzüge zurückzuführen. Auch beim tonnenbasierten Modal Split gewann die Bahn hinzu. Mit 55,6 Prozent lag der Anteil der Bahn um 2,1 Prozentpunkte höher als im Jahr 2023. 

Wichtige Märkte im Plus

Der für Hamburg wichtige Handel mit China wuchs im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent auf 2,2 Millionen TEU. Damit bleibt das Land weiterhin wichtigster Handelspartner vor den USA, die mit 685.000 TEU und einem Plus von 5,0 Prozent einen neuen Rekord verzeichnen konnten. Auch Indien als aufstrebender Markt zeigte ein positives Ergebnis mit einem Wachstum von 2,1 Prozent auf 195.000 TEU. Hinzu kam der steigende Umschlag mit Sri Lanka, dem größten Transhipment-Hub für den indischen Subkontinent, auf 140.000 TEU (+ 12,4 Prozent).

Ausblick

Der Hamburger Hafen rechnet damit, dass die internationale Lage auf absehbare Zeit aufgrund der Vielzahl an internationalen Krisen „höchst volatil“ bleibt. Gleichzeitig prognostizierte die Bundesregierung ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent für die deutsche Wirtschaft. Dies wird weiterhin die Umschlagzahlen des Hafens beeinflussen, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine positive Entwicklung stellen mehrere hinzugewonnene Liniendienste dar, die der Hamburger Hafen zum Jahresauftakt 2025 verzeichnen konnte. So starteten beispielsweise im Februar ein Nord- und Südamerikadienst der Reedereien CMA CGM und ONE und ein Indiendienst der Gemini Cooperation.

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