Wie das WSA Elbe berichtet, konnten sich die Teilnehmer in Vorträgen und Workshops und an Diskussionsständen über den Zustand der Elbe und ihren Auen im Bereich der sogenannten Elbe-Reststrecke informieren und ins Gespräch kommen. „„Für uns war der Workshop ein großer Erfolg: Expertinnen und Experten haben gut verständlich Fakten zum Ist-Zustand vermittelt“, sagte Kira Colbatz, Teilprojektleiterin für die WSV-Maßnahmen zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe im WSA Elbe. „Die regionalen Stakeholder gaben zahlreiche und wichtige Hinweise für die weitere Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe zwischen Damnatz und Hitzacker. Der intensive und gewinnbringende Austausch ist eine gute Basis für das weitere Vorgehen.“
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) informierte zum Beispiel über die Entwicklung der Sohlhöhen im Bereich der Elbe-Reststrecke. „Seit 20 Jahren gibt es keine Sohlerosion zwischen Damnatz und Hitzacker“, erläuterte Gudrun Hillebrand von der BfG. Dennoch gebe es Defizite in diesem Bereich der Elbe. Der Geschiebetransport in alternierenden Bänken, einer für die Elbe untypischen Sonderform des Transportes von Sand im Gewässerbett, führe dazu, dass die Elbe-Reststrecke die Binnenschifffahrt zwischen Magdeburg und Lauenburg behindert. Der gute ökologische Zustand, ein Ziel der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, sei noch nicht erreicht.
Nach den Forschungsergebnissen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) sind die Auen zwar weniger stark verändert als beispielsweise am Rhein, jedoch gelte es, diesen guten Zustand auch im Bereich der Elbe-Reststrecke durch die Umsetzung von geeigneten Maßnahmen zu erhalten und zu verbessern. Die Diskussionen zeigten, dass die Berücksichtigung dieses interdisziplinären Handlungsbedarfs für viele Teilnehmende als besondere Herausforderung bei den Planungen beurteilt wird.
In der Veranstaltung wurden laut WSA bereits erste zielführende Möglichkeiten für eine nachhaltige und gleichrangige Entwicklung der Elbe-Reststrecke vorgestellt. Die Planungen an verschiedenen Varianten haben begonnen und werden in den kommenden Monaten, auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ersten Workshops und von Klimasimulationen, fortgesetzt. Die Planungsvarianten für die komplexe Maßnahme sollen im nächsten Jahr bei mehreren Veranstaltungen in der Region vorgestellt und diskutiert werden. (pm/roe)