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EBU fordert von EU Übernahme von Risiken in ukrainischen Donauhäfen

04.08.2023 13:29 Uhr
Karte des Donaudeltas im Dreiländereck Ukraine-Rumänien-Moldawien
Das Donaudelta im Dreiländereck Ukraine-Rumänien-Moldawien: Die Donau bildet die Grenze zwischen Ukraine und Rumänien. Moldawien hat nur in der Hafenstadt Giurgiulesti (Mündung des Prut) einen ungefähr 500 Meter langen Zugang zum Donauufer.
© Foto: Openstreetmap Contributors/roe

Der europäische Binnenschifffahrtsverband EBU (European Barge Union) ist hochgradig besorgt über die Sicherheit der Schiffsbesatzungen nach den russischen Angriffen am 2. August auf den ukrainischen Donauhafen Izmail und fordert zusätzliche Rückendeckung von der EU.

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Die Binnenschifffahrt spiele eine wichtige Rolle im Rahmen der EU-Ukraine „Solidarity Lanes“, teilte der Verband am 3. August mit. Von den mehr als 29 Millionen Tonnen ukrainischen Getreide- und Ölsaatenexporte über die „Solidarity Lanes“ zwischen Mai 2022 und Ende Februar dieses Jahres wurden rund 50 Prozent über die Donau abgewickelt. In der Gegenrichtung werden Lebensmittel, Treibstoff und humanitäre Hilfe transportiert. „Die EBU ist sehr besorgt über die Gefährdung der Besatzungsmitglieder unter diesen Umständen und verurteilt die verheerenden Angriffe des russischen Aggressors auf diese lebenswichtige Infrastruktur“, erklärte Philippe Grulois, Präsident der EBU. „Dies gefährdet den zukünftigen Export der Ukraine.“

Die EBU fordert die EU-Kommission daher auf, die mit der Güterschifffahrt von und nach der Ukraine verbundenen Risiken so weit wie möglich zu mindern und alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Besatzungsmitglieder zu gewährleisten, die diese wichtige Aufgabe wahrnehmen. Insbesondere wird von der Europäischen Kommission erwartet, dass sie in der gegenwärtigen Situation den gesamten Versicherungsschutz übernimmt und die immer noch hinderlichen administrativen Blockaden (unnötige Pflanzenschutz-, Veterinär- und Zollkontrollen) löst. In naher Zukunft würden die Getreidetransporte nicht nur von dem bereits bestehenden und angesichts des Krieges zunehmenden Personalmangel bestimmt werden, sondern zunehmend auch von der Akzeptanz der Besatzungen, in den ukrainischen Häfen zu arbeiten.

Schon nach der Bombardierung der ukrainischen Hafen- und Terminalinfrastruktur des Hafens Reni und der Zatoka-Brücke in der vergangenen Woche hatten sich die meisten Schiffe in die rumänischen Gewässer zurückgezogen. Mit der Bombardierung des Hafens von Izmail am 2. August, der direkt gegenüber von Rumänien liegt, hat sich die Situation weiter verschärft: Betroffene Binnenschiffseigner und -betreiber, die bisher diese lebenswichtigen Transporte für die zukünftige Versorgung großer Teile der Weltbevölkerung durchführten, können die Sicherheit ihrer Besatzungen nicht mehr garantieren. (pm/roe)

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