Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am 18. Oktober 2024 eine Förderurkunde für den Bau einer Wasserstofftankstelle im Bayernhafen Nürnberg an den Neumarkter Energieversorger Rödl Energie übergeben. Die Vertankungskapazität soll zunächst bei maximal einer Tonne Wasserstoff pro Tag liegen. Angeboten werden Zapfsäulen für 350 und 700 bar, dass heißt, es können sowohl Pkw also auch leichte und schwere Nutzfahrzeuge den grünen Wasserstoff tanken. Der Baubeginn der Wasserstofftankstelle ist für 2026 und die Inbetriebnahme für das vierte Quartal 2026 vorgesehen. Insgesamt beteiligt sich der Freistaat Bayern mit zwei Millionen Euro an dem Projekt, zu den Gesamtkosten möchte sich Rödl Energie nicht äußern.
Als Energy Port Nürnberg soll das Projekt eine wichtige Rolle für die nachhaltige Mobilität, insbesondere im Bereich des Güter- und Warenverkehrs, spielen und einen entscheidenden Impuls für den klimafreundlichen Transport in der Region geben. „Wasserstoff bietet enorme Vorteile, insbesondere für den Güterverkehr. Wir freuen uns, Teil dieser Entwicklung zu sein und die Infrastruktur dafür bereitstellen zu können“, betonte Geschäftsführer Stefan Rödl. Zum Projektstart meldeten sich erste Interessenten wie die Amm Spedition an, die künftig die Wasserstofftankstelle nutzen möchten.
Drehkreuze für die Energieträger
„Unsere Bayernhafen-Standorte sind leistungsstarke Knotenpunkte und dafür prädestiniert, Drehkreuze für die Energieträger der Zukunft zu sein. Neben einer funktionierenden Infrastruktur bedarf es für unsere Unternehmen vor allem an kurzen Wegen zur Versorgung mit sämtlichen Energieformen. Hier sitzen die potenziellen Abnehmer von Wasserstoff und profitieren von der unmittelbaren Nähe zum neuen Energy-Port im Bayernhafen Nürnberg“, sagte Joachim Zimmermann, Geschäftsführer von Bayernhafen im Rahmen der Veranstaltung.
„Der erneuerbare Wasserstoff ist maßgeblicher Baustein bei der Transformation der Industrie, der Mobilität und der Energiewirtschaft. Es ist der Bayerischen Staatsregierung daher ein Kernanliegen, eine tragfähige Wasserstoffinfrastruktur bestehend aus Erzeugungsanlagen, einem leistungsfähigen Wasserstoffnetz, flächendeckender Wasserstofftankstellen und guter Logistik zur Versorgung der Wasserstoffwirtschaft aufzubauen“, ergänzte der bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei der Übergabe der Förderurkunde.