Wichtiger Bestandteil der Multi-Fuel-Strategie von Hapag-Lloyd: Die Reederei mit Sitz in Hamburg hat mit Goldwind eine Vereinbarung über die Lieferung von 250.000 Tonnen grünem Methanol pro Jahr getroffen. Der Kraftstoff wird aus einem Mix aus Bio- und E-Methanol bestehen und soll so die Treibhausgasemissionen um mindestens 70 Prozent reduzieren. Im Vergleich zu konventionellen Treibstoffen lassen sich durch die bestellte Menge grünen Methanols im Flottenbetrieb insgesamt bis zu 400.000 Tonnen CO2e-Emissionen pro Jahr einsparen, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem grünen Methanol sollen unter anderem die fünf 10.100-TEU-Charterschiffe angetrieben werden, die Hapag-Lloyd und Seaspan im Jahr 2026 auf einen entsprechenden Methanol Dual-Fuel Antrieb umrüsten.
Das grüne Methanol soll in einer Fabrik produziert werden, die Goldwind derzeit neben seinem bestehenden Projekt in der Provinz Hinggan, China, plant und die bis zum Ende des Jahres 2027 fertiggestellt sein soll. Die neue Fabrik soll Technologie, Versorgungsunternehmen, Einrichtungen und Infrastrukturen mit dem benachbarten Schwesterwerk teilen und dadurch die Produktionseffizienz steigern. Die Entscheidung über die finanzielle Investition muss noch vom Goldwind-Vorstand getroffen werden. In der Zwischenzeit wird Goldwind zusätzlich eine frühe Lieferung von grünem Methanol im Jahr 2026 bereitstellen.
Engagement für nachhaltigere Schifffahrtslösungen
Bis zum Jahr 2030 möchte Hapag-Lloyd die absoluten Treibhausgasemissionen der Flotte im Vergleich zu 2022 um etwa ein Drittel reduzieren, bis 2045 soll ein Netto-Null-Flottenbetrieb erreicht werden. Neben der jüngsten Investitionsentscheidung für 24 neue Containerschiffe mit emissionsarmen Dual-Fuel-Flüssiggas-Motoren, die die Reederei am 6. November 2024 bekannt gegeben hat, soll die Investition in grünes Methanol ein zusätzlicher Schritt sein, um Hapag-Lloyd auf eine Zukunft mit verschiedenen Kraftstoffen vorzubereiten und die Linienschifffahrt weiter zu dekarbonisieren.