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Das Potential von erneuerbarem Methanol

23.07.2024 16:35 Uhr | Lesezeit: 2 min
Hafen Rotterdam Maerst
Methanol: Ein essentieller Baustein für die Defossilisierung des Verkehrs?
© Foto: Jerry Lampen

Um den Wasserstoffmarkt in Deutschland weiter anzukurbeln, müssen in Zukunft große Mengen an Wasserstoff oder seinen Derivaten, also Folgeprodukten, importiert werden. Erneuerbares Methanol könnte über den Schiffsverkehr transportiert werden und eine besonders entscheidende Rolle spielen, wie das aktuelle Impulspapier der Deutschen Energie-Agentur darlegt.

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Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat am Dienstag, 23. Juli, das Impulspapier „Erneuerbares Methanol – grüne Basischemikalie und Importvektor für klimaneutralen Wasserstoff und Kohlenstoff mit erheblichem Potential“ veröffentlicht. Wegen seiner chemisch-physikalischen Eigenschaften könne das Methanol dem Impulspapier zufolge ein wichtiger Baustein für die Defossilisierung der chemischen Industrie und des Verkehrs werden.

„Wasserstoff und seine Derivate sind entscheidend für den klimafreundlichen Umbau der Industrie und des Verkehrs. Dabei müssen wir bei den neuen globalen Wertschöpfungsketten schnell vorankommen, damit die Unternehmen Planungssicherheit erhalten. Auch enorme Wertschöpfungspotenziale für den Standort Deutschland können so gehoben werden. Die Importstrategie der Bundesregierung muss daher zügig mit Leben erfüllt werden. Dabei spielen Skalierung bei Produktion und Anwendungen, Aufbau von Transportwegen und Standardisierungen eine wichtige Rolle. Erneuerbares Methanol kann in diesem Transformationsprozess die Grundlage bilden, da nahezu alle chemischen Grundstoffe aus erneuerbarem Methanol hergestellt werden können. Dies eröffnet der Industrie, vor allem der chemischen Industrie, und dem Verkehr neue Möglichkeiten und unterstützt gleichzeitig die Klimaschutzziele der Bundesregierung”, so Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena.

Werden die aktuellen Produktionsrouten auf erneuerbares Methanol umgestellt, wird in Deutschland ein Methanolbedarf von bis zu 23,7 Millionen Tonnen Methanol bis zum Jahr 2045 erwartet. Dies entspreche etwa 150 Terawattstunden Wasserstoff pro Jahr. Derzeit benötige die chemische Industrie in Deutschland schon circa 1,1 Millionen Tonnen Methanol – hauptsächlich auf fossiler Basis. 

Inhalte des Impulspapiers

Im Fokus des Impulspapiers steht der aktuell größtenteils fossil hergestellten Energieträger und Rohstoff Methanol. Es wird auf sein Potenzial für die Energiewende untersucht, weshalb auch Herstellungsrouten, Transportmöglichkeiten und Endanwendungen betrachtet werden. Im Gegensatz zu reinem Wasserstoff und anderen Derivaten sei Methanol ohne weitere Verdichtung oder Verflüssigung einfach und sicher transportierbar und lagerbar. Es kann vielseitig eingesetzt werden und künftig – wenn grün erzeugt – als Grundstoff für die Defossilisierung der chemischen Industrie und als klimaneutraler Kraftstoff im Verkehrssektor genutzt werden. Die Produktion von erneuerbarem Methanol muss sowohl weltweit und als auch in Deutschland schnell skaliert werden, weshalb der Import von strombasiertem Methanol eine strategische Lösung wäre. Wegen des absehbar steigenden Bedarfes sei zudem eine gezielte Transformationsstrategie für die potentiellen Einsatzgebiete notwendig.

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