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Alternative Kraftstoffe: ReFuels werden alltagstauglich

20.09.2022 12:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
Refuels
ReFuels können jetzt in fast allen Fahrzeugen eingesetzt und in absehbarer Zeit in großen Mengen hergestellt werden.
© Foto: Markus Breig und Amadeus Bramsiepe, KIT

ReFuels sind alternative Kraftstoffe, die aus regenerativen Ressourcen hergestellt werden. Ihnen könnte im Kampf gegen den Klimawandel künftig eine wichtige Rolle zukommen. Nach Erkenntnissen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) könnten Sie eine bis zu 90-prozentige CO2-Reduktion gegenüber herkömmlichen Treibstoffen erreichen.

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Die Ergebnisse jüngster Forschungen lassen wahrlich Hoffnung aufkommen. ReFuels können in so gut wie allen Fahrzeugen eingesetzt werden und eigenen sich gleichermaßen für die gängigen Benzin- und Dieselantriebe. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, für ihren Einsatz die bestehende Infrastruktur beinahe vollständig nutzen zu können. Vom Tankstellen-System bis zu den logistischen Akteuren könnte das bewährte Equipment aus der „Mineralöl-Treibstoff-Zeit“ auch weiterhin problemlos genutzt werden. „Der Einsatz klimaneutraler Kraftstoffe ist vor allem dann sinnvoll, wenn batterieelektrische Lösungen noch keine echten Alternativen darstellen. Insofern freut es mich sehr, dass das KIT nun eindrucksvoll belegen konnte, dass ReFuels für bestimmte Anwendungsgebiete eine gleichermaßen klimafreundliche und wirtschaftliche Lösung sind“, sagt Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg anlässlich einer Ergebnispräsentation der KIT-Forscher.

Bestehende Fahrzeugflotten können umweltfreundlich weiter genutzt werden

„Auf flüssige Kraftstoffe werden wir auf absehbare Zeit nicht verzichten können, etwa im Bereich des Schwerlastverkehrs, der Schiff- und Luftfahrt, aber auch in der Auto-Bestandsflotte“, sagt Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Transfer und Internationales des KIT. „Im Projekt ‚ReFuels – Kraftstoffe neu denken‘ haben wir jetzt gezeigt, dass ReFuels sowohl bei alten und neuen Autos, als auch bei Nutzfahrzeugen oder Lokomotiven funktionieren“, so Hirth weiter. „Kurz, ReFuels sind heute voll und ganz alltagstauglich.“

Erste Produktionsanlagen gehen in Projektphase

Auf dem Gelände der MiRO-Raffinerie in Karlsruhe wird in Kürze eine Produktionsanlage errichtet, die ReFuels herstellt. Die meisten der technischen Aggregate und Elemente, die dazu notwendig sind, lassen sich mühelos in Deutschland zusammentragen. In der MiRO-Raffinerie kommt das alltagsrelevante Know-how für die Produktion hinzu. Was zurzeit noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht, ist grüner Wasserstoff, der ein wichtiger Bestandteil jeder Art ReFuel istAuch bedarf es noch einiger Schritte des Gesetzgebers, um auf Sicht reine ReFuels marktfähig zu machen. Derzeit ist lediglich ein ReFuel-Anteil von maximal 30 Prozent in herkömmlichen Kraftstoffmischungen erlaubt.

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