Das sieht das am 26. Januar von Landesverkehrsminister Christian Bernreiter vorgestellte Güterverkehrskonzept Bayern* vor. „Mit der Achse Main-Donau gibt es in Bayern eine europäische Wasserstraße“, heißt es. „Diese Strecke ist bis auf den derzeit noch in Bau befindlichen Abschnitt Straubing-Vilshofen grundsätzlich leistungsfähig, allerdings schränken die niedrigen Brücken die Nutzung ein. Gerade die Verlagerung von Containertransporten auf das Binnenschiff wird so erschwert.“ In Bayern gibt es 24 Häfen, davon sechs landeseigene (Bayernhafen-Gruppe). Die Häfen sei unterschiedlich stark ausgelastet und hätten teilweise noch freie Umschlagskapazitäten, gerade wasserseitig, heißt es.
Der Anteil der Binnenschifffahrt an der Transportleistung (Tonnenkilometer) beträgt aktuell drei Prozent, dabei wird voraussichtlich bis 2035 auch bleiben. In absoluten Zahlen bedeutet das aber – wegen des allgemeinen Güterverkehrswachstum – einen Zuwachs um 29 Prozent.
In einem „Aktionsplan Binnenschifffahrt“ sind folgende Maßnahmen gelistet, um die Binnenschifffahrt voranzubringen:
- Erstellen und Betreiben einer Datenbank für Verladestellen in Bayern
- Potentialanalyse für niedrig frequentierte Hafenstandorte
- 44t-Regelung im Vor- und Nachlauf auch für reine Binnenschiffs-Transporte (außerhalb des KV)
- Schaffen einer kooperativen Fachstelle für die bayerische Binnenschifffahrt
- Info-Veranstaltung zur Entwicklung und den relevanten Aspekten der Binnenschifffahrt
- Schaffung eines Austausch- Gremiums von Politik und Wirtschaft
Einer der nächsten Schritte ist nach Angaben des Ministeriums eine Ausschreibung für innovative Güterverkehrszentren, die bereits in Arbeit ist. (Matthias Roeser)
*) Bitte nur die verlinkte Version des Dokuments benutzen. Die der Pressemitteilung vom 26. Januar beigefügte Version war ausgerechnet im Bereich Binnenschifffahrt fehlerhaft, wie das Ministerium auf SUT-Anfrage bestätigte.