Insgesamt wurden 2,7 Millionen Tonnen umgeschlagen, 8,9 Prozent weniger als 2023, wie Hafenchef Heiko Loroff beim Jahrespressegespräch in Dresden erläuterte. Der Rückgang ging hauptsächlich auf den konjunkturbedingten Wegfall von Mengen und eine preisbedingte Rückverlagerung von der Schiene auf die Straße zurück. Loroff sieht die Rückverlagerung aber nur als temporäres Phänomen an. Grundsätzlich seien die Weichen für den Kombinierten Verkehr gestellt. Darauf deuteten auch die Anmeldungen für den neuen Trailerport Süd im Alberthafen hin, der voraussichtlich Anfang Juni schrittweise in Betrieb genommen werden soll.
Der Umsatz blieb nach vorläufigen Zahlen mit rund 25 Millionen Euro um drei Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück; der Jahresüberschuss belief sich auf rund 300.000 Euro. Loroff zeigte sich hocherfreut über den vielen Regen der letzten Wochen. Man sei aktuell in der Lage, Schiffe mit 1500-2000 Tonnen zu beladen.
Trotz des Niedrigwassers von Juni bis November 2023 stieg der Güterumschlag per Binnenschiff in den sechs Oberelbe-Häfen gegenüber dem Vorjahr auf gut als das Doppelte (112.457 Tonnen). Der aktuell auf der Oberelbe nicht mehr in ausreichender Menge verfügbare Schiffsraum verhinderte eine noch höhere Steigerung.
Für den zur SBO-Gruppe gehörenden tschechischen Hafen Lovosice ist es 2023 erstmals gelungen, Fördermittel des tschechischen Staates zu mobilisieren. Seit Oktober 2023 errichtet die SBO-Tochter Česko-saské přístavy s.r.o. (ČSP) zwei neue Anschlussgleise, um auch den rückwärtigen Hafenbereich besser zu erschließen und für Waggonumschlag nutzen zu können. Die Investitionskosten für das Projekt betragen umgerechnet rund eine Million Euro. (Matthias Roeser)
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