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Roboter sollen Pin-Handling an Tragwagen übernehmen

31.01.2023 09:48 Uhr
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Hier werden die Kräfte gemessen, die nötig sind, um einen Pin zu bewegen.
© Foto: HHLA

Das bisher manuell und anhand von ausgedruckten Listen ausgeführte Umlegen der Arretierungszapfen von Containertragwagen in den Terminals soll von Robotern übernommen werden – darauf zielt ein Ihatec-Projekt.

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Bevor Container-Tragwagen beladen werden können, müssen heute die Arretierungs-Pins manuell in die richtige Position gebracht werden, damit die Container nicht verrutschen oder durch falsch aufgestellte Pins beschädigt werden. Diese Tätigkeit ist für die Mitarbeiter wegen Wettereinflüssen nicht nur körperlich anstrengend, sondern wegen des oft beengten Raums zwischen den Wagen, durch umherfahrende Fahrzeuge und durch Glatteis sogar gefährlich. Hinzu kommt ein Medienbruch: Die elektronisch geführten Ladelisten müssen im Regelfall den Mitarbeitern ausgedruckt in die Hand gegeben werden.

Das aus dem Ihatec-II-Programm geförderte Projekt Pin-Handling mR hat das Ziel, durch Einsatz geeigneter Roboter die Mitarbeiter von der beschwerlichen Arbeit zu entlasten und zugleich die Abläufe in den Terminals zu beschleunigen. Das zusammen mit der Hamburger Hafengesellschaft HHLA federführende Fraunhofer-Centrum für Maritime Logistik (CML) hat Mitte Januar den aktuellen Stand des im Oktober 2022 gestarteten Projekts vorgestellt. Als Herausforderung für den Einsatz von Roboter zeichnen sich die Vielfalt der Container-Tragwagen und die unterschiedliche Gestaltung der Pins ab, erläuterte Johann Bergmann in der Online-Präsentation – es wurden rund 200 verschiedene Wagentypen identifiziert. Die nötige Kraft zum Umlegen der Pins beträgt nach Vor-Ort-Erhebungen der Forscher rund 80 Newton (gefühlt gut acht Kilogramm), kann aber auf das Drei- oder Vierfache anwachsen, wenn der Pin klemmt. In der nächsten Stufe soll das Konzept erarbeitet und eine geeignete Roboterbasis ausgewählt, der dann die eigentlich Arbeitsarm trägt. Im Fokus stehen nicht nur Rad- und Kettenfahrzeuge, sondern auch „Roboterhunde“. Anfang 2024 soll die Versuche mit einem Demonstrator im Labor beginnen, ab Anfang 2025 ist ein dreimonatiger Pilotbetrieb in einem Terminal geplant. Das rund zwei Millionen Euro teure Projekt wird zu knapp 70 Prozent vom Bund gefördert. (Matthias Roeser)

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