Die zuständigen Kartellbehörden haben den Erwerb von 49 Prozent an der Spinelli Group durch Hapag-Lloyd genehmigt, nachdem im September 2022 eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde. Das teilte Hapag-Lloyd am Donnerstag mit. Die verbleibenden 51 Prozent der Anteile an der Unternehmensgruppe werden weiterhin von der Familie Spinelli gehalten. Über die finanziellen Einzelheiten der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Damit intensiviert Hapag-Lloyd sein Engagement im Terminalbereich weiter. Zuletzt wurde eine Vereinbarung zur Beteiligung am Terminalgeschäft der chilenischen SM SAAM abgeschlossen. Neben der jetzt finalisierten Beteiligung an der italienischen Spinelli Group hält Hapag-Lloyd Anteile am JadeWeserPort in Wilhelmshaven, am Containerterminal Altenwerder in Hamburg, am Terminal TC3 in Tanger sowie am Neubau des Terminal 2 im ägyptischen Damietta.
Das Unternehmen Spinelli Group – nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen Gruppe von Europaabgeordneten – wurde nach eigenen Angaben 1963 gegründet und hat seine Wurzeln im Lkw-Transport. Die eigene Lkw-Flotte umfasst 500 Fahrzeuge. Inzwischen sind auch Bahn- und Hafenaktivitäten hinzugekommen. Jährlich werden rund 3500 Intermodalzüge gefahren. Das Unternehmen ist in den Häfen Genua, La Spezia, Livorno, Neapel, Salerno, Taranto, Gioia Tauro, Cagliari und Venedig vertreten. (roe)