Der Containerumschlag im Hamburger Hafen blieb in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 5,8 Millionen TEU nahezu auf dem gleichen Niveau. Im Segment der beladenen Container stieg der Umschlag leicht, ebenso bei den konventionellen Stückgütern. Der schienengebundene Containertransport im Seehafenhinterlandverkehr ist ebenfalls leicht um 2,7 Prozent gewachsen. Trotz dieser Entwicklungen spiegelt sich die schwache deutsche Wirtschaft weiter im Gesamtumschlag des Hafens wider, heißt es in einer Pressemitteilung. Hinzu kommen die angespannten politischen Rahmenbedingungen mit dem Krieg in der Ukraine und den Angriffen der Huthi-Milizen im Roten Meer. So gab der gesamte Seegüterumschlag um 3,0 Prozent nach und lag im Zeitraum von Januar bis September 2024 bei 84,0 Millionen Tonnen.
Containerumschlag mit unterschiedlichem Bild
Mit 5,1 Millionen TEU konnte der Umschlag beladener Container um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraums wachsen. Der Umschlag leerer Container ging hingegen um 4,6 Prozent auf 722.000 TEU zurück. Insgesamt kommt der Containerumschlag auf 5,8 Millionen TEU (- 0,4 Prozent). Entsprechend liegt der tonnenbasierte Containerumschlag mit 58,2 Millionen Tonnen (- 0,1 Prozent) fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Aufgrund der temporären Schiffsumroutungen um das Kap der Guten Hoffnung wurden westlicher gelegene Häfen vermehrt als Transhipment-Hub für Asien-Mittelmeer-Mengen genutzt. Diesen positiven Effekt im Containerumschlag hatte Hamburg nicht zu verzeichnen. Ein positives Signal setzte wieder das Segment der konventionellen Stückgüter. Dieser Bereich mit einem hohen Wertschöpfungspotenzial wuchs um 3,7 Prozent auf 904.000 Tonnen.
Leichte Erholung beim Umschlag von Massengut
Der Umschlag von Massengut lag nach den ersten neun Monaten bei 24,9 Millionen Tonnen (- 9,3 Prozent). Noch zum Halbjahr lag der Rückgang bei 12,1 Prozent. Hier machte sich weiterhin der Rückgang des Kohleumschlags im Zuge des Herunterfahrens einiger Kraftwerke bemerkbar. Insgesamt liegt der Umschlag von Greifergut bei 13,5 Millionen Tonnen (- 7,7 Prozent). Beim Sauggut oder Agribulk mit einem Umschlag von 4,8 Millionen Tonnen (- 4,1 Prozent) stach der Export von Futtermitteln mit 1,0 Millionen Tonnen und einem Plus von 7,8 Prozent positiv heraus. Auch der Import von Ölfrüchten verbesserte sich mit 2,3 Millionen Tonnen um 2,8 Prozent. Ein ähnlich positives Bild zeigt sich auch beim Export von Mineralölerzeugnissen mit einem Umschlag von 1,3 Millionen Tonnen und damit einem Plus von 34,6 Prozent. Insgesamt ging der Umschlag von Flüssigladung jedoch um 15,6 Prozent auf 6,6 Millionen Tonnen zurück.