Der leichte Rückgang des Gesamtumschlags ist hauptsächlich auf den geringeren Umschlag von Kohle und Rohöl zurückzuführen. Wachstum erfolgte währenddessen im Containersegment. Infolge der steigenden Konsumentenausgaben wuchs der Umschlag hier um 2,8 Prozent auf 13,8 Millionen TEU. Auch der Umschlag von Trockenmassengut stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den höheren Umschlag von Eisenerz und Schrott zurückzuführen. Das Segment der flüssigen Massengüter sank währenddessen um 2,7 Prozent auf 200 Millionen Tonnen.
„Im vergangenen Jahr sind wir als stabiler Hafen in turbulente internationale Gewässer geraten“, betont Boudewijn Siemons, CEO der Port of Rotterdam Authority. „Geopolitische Spannungen und regionale Konflikte hatten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, was zu Unsicherheit auf den Märkten geführt hat. Das Wirtschaftswachstum in Europa fiel hinter andere Regionen zurück und das äußert sich im Umschlag und in den Unternehmensinvestitionen im Rotterdamer Hafen. Trotz der Konflikte in der Welt haben wir gezeigt, dass wir widerstandsfähig sind und weiterhin unvermindert in den Hafen der Zukunft investieren.“
Im vergangenen Jahr wurde eine Reihe an Projekten ins Leben gerufen, die zur Energiewende beitragen. Dazu gehörte auch der Baubeginn des CO₂-Transport- und -Speicherprojekts Porthos. In der zweiten Jahreshälfte wurde hier mit der Errichtung der Verdichterstation begonnen. In der Verdichterstation wird das abgeschiedene CO2 im Jahr 2026 unter Druck gesetzt und dann zu einem erschöpften Erdgasfeld unter dem Nordseeboden geleitet. Auch der Bau der Wasserstoffleitung durch den Hafen und der Wasserstoffanlage von Shell sind im vollen Gang. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr neue Verträge über die Nutzung von Landstrom mit den Containerterminals auf der Maasvlakte geschlossen.
Es gibt nun auch Klarheit über den Bau des Delta Rhine Corridors (DRC). Während Anfang 2024 eine Verzögerung von vier Jahren für die Entwicklung von Wasserstoff- und CO2-Leitungen angekündigt wurde, beschlossen die Verantwortlichen Ende letzten Jahres, diesen Modalitäten Vorrang einzuräumen. Die Wasserstoffleitung soll 2031 bis 2032 fertiggestellt werden, die CO2-Leitung 2032 bis 2033.