Um diese Lage zu entschärfen will nun ein Projektkonsortium unter Beteiligung der gemeinnützigen Allianz pro Schiene mit finanzieller Hilfe aus dem Bundesverkehrsministerium herausfinden, ob und wie durch einen unternehmensübergreifenden Einsatz von Lokführerinnen und Lokführern die Kapazitäten des Schienennetzes erweitert werden könnten. Bernhard Knierim, Projektleiter der Allianz pro Schiene ist der Meinung, dass eine unternehmensübergreifende Kooperation vor allem notwendig ist, um eine Einhaltung der maximalen Fahr- und Ruhezeiten zu gewährleisten und gleichzeitig zu verhindern, dass Züge wegen fehlenden Personals stehen bleiben.
Außerdem sagt Bernhard Knierim: „Wir wollen zusammen mit den Güterbahnen und den Beschäftigten der Frage nachgehen, wie im Schienengüterverkehr eine digital unterstützte unternehmensübergreifende Kooperation beim Personaleinsatz auf der Lok gelingen kann“. Knierim: „Viele Verspätungen werden durch Schwergang im Betrieb und lange Wege zu den Einsatzorten ausgelöst. Wenn Lokführer mehr im Taxi und im ICE als im Führerstand sitzen, ist das für alle Beteiligten unbefriedigend. Wir erhoffen uns durch eine unternehmensübergreifende Kooperation mehr Flexibilität und wollen so auch die Kapazität der Schiene besser nutzen.“
Mit Hilfe von Software-Lösungen, die von Allianz pro Schiene-Fördermitglied Menlo79 GmbH entwickelt werden, soll das Problem behandelt werden. Der Arbeitstitel des Projekts lehnt sich an den Nachnamen des Lokführers der ersten deutschen Eisenbahn an und trägt daher den Titel „Wilson.Share“. „Noch sind ganz viele Fragen zu klären, von der Akzeptanz bis hin zu rechtlichen und technischen Aspekten“, sagt Gerrit Koch to Krax vom StartUp Menlo79, der bei dem Projekt die Konsortialführung übernommen hat.
Zudem sei noch notwendig „eine echte Die Allianz pro Schiene ist ein breites Bündnis von Unternehmen und Umweltverbänden, Gewerkschaften, Hochschulen und Verbraucherorganisationen mit dem gemeinsamen Interesse an einer Stärkung des Schienenverkehrs. In Deutschlands unkonventionellstem Verkehrsbündnis arbeiten 24 Non-Profit-Verbände und über 170 Unternehmen aus der gesamten Eisenbahnbranche mit insgesamt 30 Milliarden Umsatz im Schienenverkehr dauerhaft zusammen zwei von zwei Branchenlösung, die auch für kurzfristige Änderungen funktioniert und eine Kooperation zwischen den Unternehmen im täglichen Betrieb ermöglicht“. Ein erster Versuch ist im nächsten Jahr geplant.