Cargobeamer hat eine Finanzierung in Höhe von bis zu 65 Millionen Euro als Kombination aus Eigen- und Fremdkapital mit Orion Infrastructure Capital (OIC) abgeschlossen. Gemeinsam mit 50 Millionen Euro von Bestandsaktionären und 90 Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen durch das deutsche Eisenbahnbundesamt und Schweizer Bundesamt für Verkehr hat der Betreiber intermodaler Terminals in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 205 Millionen Euro Wachstumskapital gesichert.
Die Mittel aus der Finanzierung sollen maßgeblich den Bau von zwei Cargobeamer-Terminals in Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien) unterstützen. Die beiden Terminals liegen strategisch günstig entlang des meistgenutzten intermodalen Korridors Europas. Ihre Kapazität und die Geschwindigkeit der Bahnverbindungen sollen entscheidend dazu beitragen, große Mengen an Gütern von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Nach dem ersten Cargobeamer-Terminal in Calais (Frankreich), das 2021 eröffnet wurde und bereits die Effizienz der Technologie unter Beweis stellt, werden diese Standorte die zweite und dritte Anlage des Unternehmens in Europa sein.
Schnelle Verladung von Sattelaufliegern auf Güterzüge
Die patentierte Cargobeamer-Technologie ermöglicht es, Sattelauflieger in nur 20 Minuten automatisch auf Güterzüge zu verladen – neunmal schneller als herkömmliche Kranterminals. Die Nutzung der Schienenverbindungen zwischen den Logistikzentren in Deutschland, Italien und Frankreich bedeutet eine Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 85 Prozent im Vergleich zum dieselbasierten Lkw-Verkehr. Gleichzeitig trägt die Verlagerung auf die Schiene dazu bei, die verstopften Autobahnen zu entlasten und den erheblichen Mangel an Lkw-Fahrern zu beheben. Bis 2032 soll der adressierbare Markt für Mittel- und Langstreckentransporte auf der Straße in Europa ein Volumen von rund 88 Milliarden Euro erreichen.