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Innovationsprojekt: Schnellere Sicherheitschecks bei KV-Transporten

23.07.2024 11:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Frau in orangener Schutzkleidung beugtachtet eine wagentechnischen Untersuchung
Die Sicherheitsüberprüfung bei KV-Transporten soll beschleunigt werden
© Foto: CargoBeamer

CargoBeamer, Fraunhofer IML und SGKV arbeiten gemeinsam an einem Innovationsprojekt automatisierter wagentechnischer Untersuchung. Das Projekt „DIMI – Digital Inspection by Machine Intelligence“ soll die Kontroll-Prozesse im Kombinierten Verkehr künftig beschleunigen.

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CargoBeamer hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik sowie der Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr (SGKV) ein Innovationsprojekt zur Beschleunigung der wagentechnischen Untersuchung (WTU) gestartet. Damit soll für die Kontrolle der Betriebssicherheit von Güterwagen und Ladeeinheiten eine Gesamtlösung zur schnelleren Abwicklung entwickelt werden, die bei der Abfertigung eines jeden Zuges im Kombinierten Verkehr (KV) durchgeführt wird.

Digitale Erfassung von Waggon- und Ladungsparameter

KV-Züge werden bei einer WTU vor Abfahrt durch einen Wagenmeister manuell und unter teils hoher körperlicher Belastung auf ihre Verkehrstauglichkeit und Mängel untersucht. Das Projekt „DIMI – Digital Inspection by Machine Intelligence“ soll nun die Automatisierung und Digitalisierung von Dokumentenverarbeitung und -Übertragung wichtiger Teilprozesse der WTU voranbringen. Durch Sensorik und Kamera-KI-Systemen sollen Waggon- und Ladungsparameter digital erfasst und dem Wagenmeister über eine App zur Verfügung gestellt werden. Alle Daten werden automatisiert erhoben und in Echtzeit zur Verfügung gestellt, sodass die Dauer der Durchführung der WTU deutlich verringert werden kann.

„Die WTU in ihrer aktuellen Form bietet enormes Verbesserungs- und Digitalisierungspotential, um höhere Durchsatzraten und mehr Effizienz in KV-Terminals zu realisieren,“ erklärte Hans-Jürgen Weidemann, Chief Technology Officer bei CargoBeamer. „Um bestehende und neue Terminals besser auszulasten gilt es, manuelle Prozesse mithilfe modernster Technik zu unterstützen und damit signifikant zu beschleunigen. Dank Sensorik, KI und Digitalisierung des Dokumentenhandlings wollen wir mittelfristig eine WTU in unter 60 Minuten statt mehreren Stunden durchführen – ein wichtiger Schritt zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße.“

Uwe Clausen, Institutsleiter bei Fraunhofer IML im Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt, fügte hinzu: „In vielen Bereichen der Logistik sehen wir große Chancen in der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die heute noch zu oft manuell durchgeführt werden. Vor allem auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es wichtig, auch im Bahnsektor attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, die beispielsweise durch Sensoren und Datenvernetzung effizient unterstützt werden.“

Vorläufer-Projekte als Basis

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt, das Teil des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ ist, mit etwa einer Millionen Euro. Mit einer Laufzeit von 27 Monaten ist der Projektabschluss für Sommer 2026 geplant. Als Projektleiter verantwortet CargoBeamer die Bereiche Terminalaufbau, Automatisierung und Sensorik. Fraunhofer IML kümmert sich um den Bereich künstliche Intelligenz und Softwarelösungen, während die SGKV die Prozessanalyse und das interne Projektmanagement übernimmt. Vergangene Projekte, die bereits in der Vergangenheit die Automatisierung und Digitalisierung einzelner Aufgaben des Wagenmeisters erforscht und vorangetrieben haben, werden dem DIMI-Projekte zugutekommen und damit der WTU-Prozess signifikant beschleunigt werden.

Clemens Bochynek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der SGKV, sagte: „Der Kombinierte Verkehr spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Verkehrswende. Um die in ihn gesteckten Ziele erreichen zu können, sind Maßnahmen u.a. zur Prozessoptimierung dieses komplexen Verkehrsträgers von großer Bedeutung. Die sensorbasierte Beschleunigung der wagentechnischen Untersuchung verbunden mit der Digitalisierung des Dokumentenaustauschs stellt dabei eine wichtige Stellschraube zur effizienten Nutzung vorhandener Kapazitäten dar.“

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