Damit erhielten sie Möglichkeit, die technologische und betriebliche Einsatzfähigkeit der Seafar-Fernsteuerungstechnologie zu demonstrieren, teilte Seafar mit. Die drei mit der Seafar-Technologie ausgestatteten Schiffe werden für den ferngesteuerten Betrieb zwischen Gorinchem (Niederlande) und Bonn (Deutschland) zugelassen.
In dieser vorübergehenden "Phase 2" gelten die bestehenden Besetzungsvorschriften. Die Schiffe können aber von den Seafar-Fernsteuerungszentralen in Belgien und Deutschland von voll lizenzierten und erfahrenen Operatoren ferngesteuert werden. Im Laufe der kommenden zwölf Monate "Phase 3" mit einer reduzierten Besatzung beginnen, um das Geschäftsmodell der ferngesteuerten Schifffahrt wirklich zu erschließen. Scheepvaartbedrijf Dari wird einen Koppelverband und ein Motorschiff im Seafar-Betrieb fahren, Deymann einen Koppelverband.
Als Vorteile der neuen Technik stellte Seafar zum einen heraus, dass den Schiffsführern ermöglicht wird, ein normales soziales Leben zu führen, während sie in der Nähe ihrer Heimat arbeiten. Zum anderen kann die Fernsteuerung laut Martin Deymann, Gründer und Geschäftsführer der Reederei Deymann, angesichts eines Anteils von nur 40 Prozent tatsächlicher Fahrzeit an der Einsatzzeit eines Binnenschiffes dabei helfen, die die knappe Ressource „Schiffsführer“ flexibler einzusetzen und sie nicht an einzelne Schiffe zu binden. (pm/roe)