Endspurt für die Bergungsmannschaft: Derzeit bereiten die Experten im 24-Stunden-Betrieb das Heben der Verity vor, die Mitte August mithilfe einer Schneidkette in zwei Hälften durchtrennt wurde. Um das Gewicht des Wracks während des Hebens reduzieren zu können, haben Taucher Pumpen im Wrack angebracht und Öffnungen in Frischwassertanks geschnitten, die insgesamt 34 Tonnen Wasser beinhalten. Alle acht Hebeketten sind positioniert. Gestern (29.9.2024) wurden die Hebeketten unter dem Heck des Wracks mit den Hebeschlingen am Schwimmkran verbunden, sodass in den nächsten Tagen mit dem Heben der Hecksektion begonnen werden kann. Parallel dazu wird auch das Heben der Bugsektion weiter vorbereitet, das im nächsten Schritt erfolgt. Zudem ist in dieser Woche der leistungsstarke Schwimmkran HEBO LIFT 10 im Wrackgebiet eingetroffen. Er gehört zu den stärksten Schwimmkräne Europas und kann bis zu 2.200 Tonnen heben.
Für die Sicherheit rund um die Bergungsarbeiten sorgen in enger Abstimmung mit der Verkehrszentrale Wilhelmshaven das Verkehrssicherungsschiff „Sea Guardian“ und der Notschlepper „Nordic“. Außerdem wurde der Radius des Sperrgebiets vorübergehend von einer halben auf eine Seemeile ausgeweitet.
Hintergrund
Am 24. Oktober 2023 Jahres ist das Küstenmotorschiff Verity nach einer Kollision mit dem Frachter Polesie in der Deutschen Bucht havariert und gesunken. Das Wrack liegt südwestlich vor Helgoland in einer Wassertiefe von circa 37 Metern und stellt eine Gefahr für die Schifffahrt dar. Das Gebiet rund um das Wrack ist als Sperrgebiet ausgewiesen. Sobald beide Wracksektionen auf der Transportbarge gesichert sind, werden die Wrackteile in die Niederlande geschleppt und dort fachgerecht entsorgt.