Auftakt zu einem der komplexesten Investitionsprojekten des Bundes an den Wasserstraßen: Ende Juli (26.7.2024) haben Vertreter des Bundes und der Region mit einem ersten Spatenstich den Neubau der Schleuse Kriegenbrunn eingeläutet. Die geplanten Kosten für das Projekt belaufen sich auf 550 Millionen Euro, die Bauzeit soll rund acht Jahre betragen. Die bestehende Schleuse Kriegenbrunn wurde im Rahmen des Baus des Main-Donau-Kanals in den Jahren 1966 bis 1970 konzipiert und realisiert.
Geringerer Wasserverbrauch und weniger wartungsintensiv
Die neue Schleuse wird bei laufendem Schiffsverkehr als Einkammerschleuse in Massivbauweise mit modernster Technik umgesetzt. Ebenso wie die bestehende Schleuse wird sie als sogenannte Sparschleuse mit drei seitlich angeordneten Becken gebaut, um bei der Überwindung der unterschiedlichen Wasserspiegel möglichst wenig Wasser zu verbrauchen. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes kann so der Wasserverbrauch bei den Schleusungen um bis zu 60 Prozent verringert werden. Durch den fugenlosen Bau und massive Kammerwände kann die neue Schleuse auch größten Lasten sicher und langlebig standhalten. Weiterer Vorteil ist, dass sie weniger wartungsintensiv sein wird, was sich kostenreduzierend auswirkt. Nahezu parallel zum Neubau der Schleuse Kriegenbrunn wird auch die baugleiche Schleuse Erlangen neu gebaut. Das führt zu Synergien bei der Planung und beim Betrieb.
Technische Daten zum Neubau der Schleuse Kriegenbrunn
- Gesamtlänge Schleusenbauwerk: 329 Meter
- Höhe Oberkante Planie bis Gründungssohle: 31,1 Meter
- Nutzlänge Kammer: 190,0 Meter
- Nutzbreite Kammer: 12,5 Meter
- Hubhöhe: 18,3 Meter
- Drei Sparbecken: Länge x Breite 178,7 x (3 x 17,30) Meter
- Bauzeit: rund acht Jahre
- Auftragssumme: ca. 550 Millionen Euro
Der Main-Donau-Kanal mit 16 Schleusen verbindet 15 europäische Staaten und stellt somit einen wichtigen binneneuropäischen Handelsweg dar.