Wie der Wärmebatterie-Hersteller Sunamp mitteilte, hat er zu diesem Zweck zusammen mit dem Abfallentsorger Cory und dem Infrastrukturunternehmen Sheen Parkside das gemeinsame Thames Mobile Heat Consortium gegründet. Die Wärme wird ähnlich wie in Gel-Handwärmern in einem ungiftigen Material auf Salzbasis gespeichert und entladen.
Das Konsortium wird zunächst Abwärme aus der am Themseufer in Belvedere gelegenen Cory-Müllverbrennungsanlage in Sunamp-Thermobatterien speichern und per Binnenschiff zu großen Wärmeverbrauchern wie Fernwärmenetzen transportieren. Derzeit befinde sich das Konsortium in Gesprächen mit einer Reihe potenzieller Wärmeabnehmer entlang des Flusses. Eine detaillierte Machbarkeitsstudie wurde bereits abgeschlossen.
Die Wärmebatterien verbleiben stets auf dem Schiff. Am Entladeort wird eine Wasserleitung entlang eines Stegs verlegt, die den Batterien über einen internen Wärmetauscher Wärme entzieht. Cory wird die Schifffahrtslogistik des Projekts beaufsichtigen; das Unternehmen transportiert derzeit den größten Teil der von ihm verarbeiteten Abfälle mit einer Flotte von Schleppern und Lastkähnen und verfügt über einen langjährigen Leichterbetrieb auf der Themse.
Ein potenzieller Abnehmer ist das Pimlico District Heating Undertaking (PDHU), das dem Stadtrat von Westminster gehört. Wenn das Thames Mobile Heat Consortium das PDHU beliefert, kann es ca. 50 Gigawattstunden Wärme pro Jahr liefern, die derzeit von großen Gaskesseln bereitgestellt werden. Trotz des CO2-Ausstoßes auf der 28 Kilometer langen Strecke könnten die spezifischen CO2-Emissionen gegen Fernwärme aus Erdgas auf 1/18 reduziert werden, so die Modellrechnung nach Methodik des britischen Grünbuchs. (roe)